Albanische Beratungsstelle: Schaffung einer Koordinations- und Kontaktstelle
MedienmitteilungRegierungsrat
Medienmitteilung des Regierungsrates Basel-Stadt und der Christoph Merian-Stiftung -- Auf Initiative und Antrag der Christoph Merian Stiftung (CMS) hat der Regierungsrat aus dem CMS-Ertrag der Einwohnergemeinde einen Beitrag in Höhe von 150'000 Franken für die Schaffung einer Koordinations- und Kontaktstelle bei der albanischen Beratungsstelle bewilligt.
Die Integration von Ausländerinnen und Ausländern stellt eine der grössten gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart dar. Die albanische Gemeinschaft ist mit über 10'000 Personen eine der grossen ausländischen Bevölkerungsgruppen in der Region Basel. Um die integrativen Kräfte zu fördern, wurde im September 1997 aufgrund privater Initiative die Beratungsstelle für Kosovo-Albaner ins Leben gerufen. Diese leistet seither für die Kosovo-Albaner einen guten Teil der Integrationsarbeit.
Die Beratungsstelle hilft, die Sprachfähigkeit der Albaner zu verbessern, leistet Öffentlichkeitsarbeit und trägt zum Abbau von Vorurteilen bei. Sie animiert Albaner dazu, aktiv an der Gesellschaft zu partizipieren und bindet sie in die Quartierarbeit ein. Sie bewirkt, dass Albaner und Schweizer aufeinander zugehen.
Da die Beratungsstelle keine eigenen Einnahmen zu verzeichnen hat, ist sie auf Unterstützung durch Dritte angewiesen. Im letzten Jahr wurde die Albanische Beratungsstelle deshalb erstmals von Seiten der CMS unterstützt: Die "Schaltstelle für albanisch-schweizerische Jugendfragen" erhielt für die Jahre 1999 und 2000 einen Beitrag in Höhe von 45'000 Franken.
Noch während des Winters 1998/99 zeigte sich allerdings, dass das bisherige Angebot nicht ausreicht, um den grossen Ansturm zu bewältigen. Mit der zunehmend schwierigen Lage im kriegsversehrten Kosovo nimmt auch die Belastung der hier ansässigen Kosovo-Albaner zu. Für die nächsten Monate ist keine Entspannung der Lage in Sicht.
Die Beratung und Betreuung von Ratsuchenden wird neben der Integration der hier niedergelassenen Albaner weiterhin die wichtigste Aufgabe der Beratungsstelle sein. Eine Ausweitung und Professionalisierung des Angebotes ist dringend notwendig. Deshalb wird nun eine zusätzliche Koordinationsstelle geschaffen werden. Dabei fallen in den nächsten 2 Jahren Kosten von insgesamt 150'000 Franken an, die aus dem CMS-Ertrag gedeckt werden.
Die albanische Beratungsstelle hat soeben den erstmals verliehenen und mit 10'000 Franken dotierten Integrationspreis in Empfang nehmen dürfen.
