Das Untere Kleinbasel erhält ein Quartiersekretariat
MedienmitteilungRegierungsrat
Medienmitteilung des Regierungsrates Basel-Stadt und der Christoph Merian-Stiftung (Massnahme aus dem Aktionsprogramm Stadtentwicklung Basel) -- Der Regierungsrat hat auf Antrag der Christoph Merian Stiftung (CMS) einen Beitrag von insgesamt 450'000 Franken für die Schaffung eines Quartiersekretariates im Unteren Kleinbasel bewilligt. Mit den Geldern der CMS soll die zweijährige Pilotphase dieses zentralen Projektes aus dem Aktionsprogramm Stadtentwicklung Basel finanziert werden.
Das Aktionsprogramm Stadtentwicklung Basel (APS) wird konkret. Der Regierungsrat hat insgesamt 450’000 Franken aus dem Anteil der Einwohnergemeinde am Ertrag der CMS an den Neutralen Quartierverein Unteres Kleinbasel für die Schaffung eines Quartiersekretariates genehmigt. Mit je 185’000 Franken in den Jahren 2000 und 2001 wird die zweijährige Pilotphase finanziert. Noch im Jahr 1999 sollen weitere 80'000 Franken für die Aufbauphase und einmalige Investitionen verwendet werden.
Mit der finanziellen Unterstützung des Neutralen Quartiervereins (NQV) Unteres Kleinbasel ist die Forderung verknüpft, sich personell zu verstärken und sich im Quartier noch breiter abzustützen; möglichst viele Quartierkräfte sollen in die Trägerschaft eingebunden werden. Zusätzlich zum Vorstand des NQV soll als weiteres Vereinsorgan ein Beirat geschaffen werden; dieser hat die Funktion eines Patronatskomitees bzw. erweiterten Vorstandes. Zudem wird eine sogenannte Strategiegruppe gebildet, die das Projekt "Quartiersekretariat" begleitet und dem Vorstand beratend zur Seite steht.
Mit ihrem Beitrag möchte die CMS einer für Basel neuen Idee zum Durchbruch verhelfen. Sie sieht das Quartiersekretariat als Chance und als Startobjekt für ein verstärktes Engagement im Kleinbasel.
Nach Ablauf der Anschub-Finanzierung durch die CMS muss die Finanzierung des Quartiersekretariates anderweitig sichergestellt werden. Die zweijährige Pilotphase soll unter anderem auch dazu dienen, partnerschaftliche Finanzierungsmodelle zu entwickeln.
Beim Projekt des Quartiersekretariates handelt es sich um eines der zentralen Projekte der WERKSTADT BASEL bzw. des Aktionsprogrammes Stadtentwicklung Basel. Die allgemeine Zielsetzung des Quartiersekretariates ist es, die Anliegen der Bevölkerung entgegenzunehmen, zu bündeln und weiterzuleiten (Schnittstelle zwischen Bevölkerung und Verwaltung). Das Quartiersekretariat dient als Anlauf- und Kontaktstelle und soll die Verankerung der Bevölkerung innerhalb des Quartiers verbessern helfen. Indem das Quartiersekretariat die Identifikation der Bevölkerung mit "seinem" Quartier stärkt, trägt es zur Stabilisierung der Verhältnisse bei. Bei der Gestaltung seiner Angebote achtet es darauf, die gesamte Bevölkerung - Schweizerinnen und Schweizer wie Ausländerinnen und Ausländer, Alte und Junge, Familien und Singles, sozial und gewerblich Tätige - anzusprechen.
Die Aufgaben des Quartiersekretariates werden von einer Leiterin/einem Leiter (80%-Stelle) zusammen mit zwei Mediatorinnen/Mediatoren (je 40%) wahrgenommen. Alle drei Stellen werden zur Besetzung ausgeschrieben.