Einschneidende Änderungsvorschläge für das Netz und den Betrieb der BVB abgelehnt
MedienmitteilungRegierungsrat
Beantwortung der Anzüge von Jsabella Bührer-Keel GP/BastA; Anita Lachenmeier-Thüring GP/BastA; Dr. Roman Geeser FDP; und Kurt BachmannSVP -- In seiner Stellungnahme zu verschiedenen Änderungsvorschlägen für das Netz und den Betrieb der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) hat der Regierungsrat sich gegen eine neue Ringlinie Bahnhof SBB-Wettsteinplatz-Riehenring-Dreirosenbrücke-Bahnhof SBB ausgesprochen. Weiter weist er darauf hin dass die Linie 15 ab Bankverein vom Jahr 2001 an via Barfüsserplatz zur Schifflände führen wird. Der Regierungsrat lehnt für die Linie 2 einen Mischbetrieb Tram/Bus ab.
Der Regierungsrat lehnt eine Ringlinie Bahnhof SBB-Wettsteinplatz-Riehenring-Dreirosenbrücke-Bahnhof SBB sowohl für die Tramlinie 1 als auch für die Linie 2 ab. Die einschneidenden Änderungen würden dem nachgewiesenen Wunsch der BVB-Kundinnen und -Kunden nach Direktverbindungen in die Innerstadt eindeutig widersprechen. Die beiden Liniennetz-Vorschläge verunmöglichen auch die vom Regierungsrat beschlossene Verknüpfung der Linien 1 und 14 über einen neuen Gleisbogen beim Restaurant Altes Warteck. Diese wird ab dem Jahr 2001 für das östliche Untere Kleinbasel (Einzugsgebiet der Haltestellen Brombacherstrasse und Riehenring) eine Direktverbindung in die Kleinbasler- und Grossbasler-Innerstadt schaffen, ohne dass der Flaschenhals Barfüsserplatz-Schifflände zusätzlich belastet wird. Dies entspricht auch einer Massnahme des Aktionsprogrammes Stadtentwicklung Basel. Als weiteren gravierenden Nachteil der erwähnten Ringlinie erachtet der Regierungsrat die hohen Kosten für die dafür erforderlichen neuen Gleisverbindungen.
Im parlamentarischen Vorstoss Geeser wird vorgeschlagen, die Linie 15 ab Bankverein nicht mehr via Wettsteinbrücke zum Messeplatz zu führen, sondern via Barfüsserplatz zur Schifflände. Der Regierungsrat weist darauf hin, dass dieser Vorschlag im Jahre 2001 realisiert wird. Dann wird nämlich mit der Führung der Linien 10 und 11 über den Bahnhof SBB die Linie 11 neu als Verbindung vom Bahnhof in die Innerstadt zur Verfügung stehen. Die Tramlinie 1 wird dann diese Aufgabe nicht mehr wahrnehmen müssen und deshalb am Bahnhof SBB wenden. Die Führung der Linie 15 zur Schifflände kann somit ohne zusätzliche Belastung der Innerstadt realisiert werden.
Der Regierungsrat spricht sich weiter gegen den Vorschlag aus, auf den über die Wettsteinbrücke führenden Linien 2 und 15 ausserhalb der Stosszeiten Busse einzusetzen und diese Linien an Sonn- und Feiertagen und allenfalls auch an Samstagen generell als Buslinien zu betreiben. Denn ein derartiger Mischbetrieb hätte erhebliche wirtschaftliche und betriebliche Nachteile. Bei einer Realisierung dieses Vorschlages müsste zwar ein alternierender Tram- und Busbetrieb ab dem Jahr 2001 nur für die Linie 2 eingerichtet werden, weil dann die Linie 15 wieder zur Schifflände fahren wird, aber für die Benützerinnen und Benützer der Linie 2 würden erhebliche Nachteile entstehen. So müssten die Busse auf mehreren Streckenabschnitten eine sehr umständliche Route mit entsprechenden Zeitverlusten befahren. Die Busse könnten zudem nicht überall an derselben Stelle anhalten wie das Tram, so dass bei den Benützerinnen und Benützern der Linie 2 in den Übergangszeiten vom Trambetrieb auf den Busbetrieb ständig Unsicherheit darüber bestehen würde, ob die Tramhaltestelle oder die Bushaltestelle bedient wird.
Auch die betriebswirtschaftlichen Folgen eines Mischbetriebes Tram/Bus wären negativ, weil einerseits für den Busbetrieb zusätzliche Busse beschafft oder zugemietet werden müssten und andererseits ebenso viele Tramzüge benötigt würden wie ohne Busbetrieb. Unwirtschaftlich wären auch die jeweiligen Wechsel vom Trambetrieb auf den Busbetrieb, weil diese mit unproduktiven Depot- bzw. Garagenfahrten verbunden wären.