Die Förderung besonders begabter Schülerinnen und Schülern gehört wie auch die Förderung von Kindern und Jugendlichen mit anderen Lernprofilen zu den Aufgaben der staatlichen Schule. Begabte Schülerinnen und Schüler sollen deshalb innerhalb des bestehenden Schulsystems gefördert werden, ohne dass spezielle Eliteklassen oder an die Primarschule anschliessende Langzeitgymnasium-Klassen gebildet werden.

Nachdem eine Arbeitsgruppe von Fachleuten aus dem baselstädtischen Schulsystem die Grundlagen für die Begabtenförderung erarbeitet hat, wird sich nun eine weitere Gruppe mit der konkreten Umsetzung beschäftigen. Geplant sind Massnahmen auf verschiedenen Ebenen: Einerseits müssen besonders begabte Kinder und Jugendliche innerhalb der Klasse mittels geeigneter Unterrichtsmethoden gefördert werden. Andererseits sind klassenübergreifende Massnahmen wie das flexible Schuleintrittsalter oder das Klassenüberspringen zu prüfen und zu intensivieren. Zusätzlich sollen für einzelne besonders begabte Schülerinnen und Schüler bzw. für kleine Gruppen von Schülerinnen und Schülern innerhalb der Schule besondere Förderangebote erarbeitet werden. Da sich die Bedürfnisse und Fähigkeiten der besonders begabten Kinder im Einzelnen sehr unterscheiden, werden die Fördermassnahmen der Situation und den individuellen Bedürfnissen des Kindes angepasst. Im Budget 1999 sind für die Begabungsförderung an den staatlichen Schulen 250'000 Franken eingestellt.

Bereits jetzt besteht in fast allen Ausbildungsgängen die Möglichkeit, dass besonders begabte Schülerinnen und Schüler Prüfungen vor dem eigentlichen Termin absolvieren können.

Der Kanton Basel-Stadt beteiligt sich mit zehn andern Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein an einem Schweizerischen Trendbericht zur Begabungsförderung. Dieser Bericht soll im Frühling 1999 vorliegen und anschliessend in die Arbeit auf kantonaler Ebene einfliessen.