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Integration der Trinationalen Ingenieurausbildung in den Leistungsauftrag der Fachhochschule beider Basel

Medienmitteilung

Regierungsrat

Die Regierungsräte von Basel-Landschaft und Basel-Stadt haben einem Antrag der Fachhochschule beider Basel (FHBB) zugestimmt die "Trinationale Ingenieurausbildung" strukturell über den Leistungsauftrag und finanziell über das Globalbudget zu sichern. Damit wird ein Studiengang im Angebot der FHBB verankert der mit seiner Trinationalität wesentliche ausbildungs- und europapolitische Ziele erfüllt.

Im April 1997 hatten der Baselbieter Landrat und der Grosse Rat des Kantons Basel-Stadt der Einrichtung des Pilotstudiengangs "Trinationale Ingenieurausbildung, Technisches Projektmanagement in Mechatronik" (bestehend aus Elementen der Elektrotechnik, des Maschinenbaus, der Elektronik und der Informatik) zugestimmt und dafür einen Sonderkredit zur Mitbeteiligung an diesem trinationalen Interreg II-Projekt bewilligt. Die Parlamentsvorlage sah zudem eine Evaluation des Projekts durch alle beteiligten Partner vor.

Die Regierungen der beiden Kantone legen nun ihren Parlamenten den entsprechenden Antrag auf Weiterführung der erfolgreich angelaufenen Ausbildung vor. Partnerin und Partner des Projekts sind der französische Staat, die Region Elsass, das Departement Haut Rhin, das Land Baden-Württemberg, der Landkreis Lörrach sowie die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft.

Es wird beantragt, die Trinationale Ingenieurausbildung ab 2003, dem Ablauf der Interregfinanzierung, fest in den Leistungsauftrag der FHBB zu integrieren und den globalen Beitrag der Trägerkantone an die Betriebskosten der FHBB entsprechend um 750'000 Franken pro Jahr zu erhöhen. Dabei soll der für die ganze FHBB angewandte Kostenteiler gelten. Dieser sieht vor, dass 67 % des FHBB-Defizits der Kanton Basel-Landschaft trägt, 33 % der Kanton Basel-Stadt. Dies bedeutet für den Kanton Basel-Landschaft für das Jahr 2002 einen Mehraufwand von 375'000 Franken, ab 2003 Mehrkosten von 500'000 Franken pro Jahr. Im Kanton Basel-Stadt sind die Kosten von 375'000 Franken für das Jahr 2002 bereits vom Grossen Rat bewilligt, ab 2003 entstehen Kosten von 250'000 Franken jährlich.

In der jetzigen Aufbauphase hat die Koordination mit Frankreich und Deutschland den Vorrang. Daher soll die Trinationale Ingenieurausbildung direkt der FHBB-Direktion unterstellt bleiben, bis der zweite Klassenzug die Ausbildung abgeschlossen hat. Mit dieser Unterstellung werden schnelle, unkomplizierte Entscheidungen sichergestellt.

Die strukturelle Einbindung in das Departement Industrie der FHBB soll im Jahr 2003 erfolgen. Der Studiengang "Mechatronik" führt im Rahmen der FH-Abschlüsse "Maschinenbau" und "Elektrotechnik" zu einem von schweizerischen, französischen und deutschen Behörden anerkannten Diplom. Neben der Interkulturalität werden den Studierenden auch Fähigkeiten des transdisziplinären Denkens und Handelns vermittelt, indem der Studiengang Mechatronik Elemente der klassischen Ingenieurwissenschaften mit Informatik und Managementwissen verbindet.

Die Trinationale Ingenieurausbildung hat auch eine europapolitische Funktion. Aus europäischer Warte dokumentiert der Studiengang die Handlungsfähigkeit einer europäischen Region und stärkt somit jene Tendenzen innerhalb von Europa, welche die regionale Entscheidungs- und Handlungsebene gegenüber den Zentralinstanzen stärken wollen. Gleichzeitig wird damit ein weiteres Modell der Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Nachbarländern, die der EU angehören, geschaffen.

Weitere Auskünfte

Joakim Rüegger Tel. 267 84 04 Ressortleiter Hochschulen Erziehungsdepartement