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Kanton sponsert Sonderausstellung über den Basler Münsterschatz

Medienmitteilung

Regierungsrat

Das Historische Museum Basel bereitet für das Jahr 2001 in Zusammenarbeit mit dem Metropolitan Museum of Art in New York eine Sonderausstellung über den Basler Münsterschatz vor. Der Münsterschatz wurde seit seiner Aufteilung zwischen den beiden Basel 1833 erst ein einziges Mal im Jahre 1956 in seinem ganzen Bestand gezeigt. Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat die Ausstellung mit einem Kantonsbeitrag von 315'000 Franken zu unterstützen.

Hauptstücke aus dem Schatz der früheren Basler Kathedrale befinden sich heute in europäischem und amerikanischem Museumsbesitz, so in Amsterdam, Berlin, London, New York, Paris, St. Petersburg, Wien und Zürich. Etwa zwei Drittel der über 70 Werke besitzt das Historische Museum Basel. Für wenige Monate soll der Münsterschatz im Jahr 2001 wieder möglichst vollständig zusammengeführt werden. Die Ausstellung soll von März bis Mai 2001 zuerst im Metropolitan Museum of Art in New York, anschliessend von Juli bis Oktober im Historischen Museum Basel, Barfüsserkirche, gezeigt werden.

Kein anderes Ensemble von Gegenständen der Vergangenheit Basels lässt sich mit der Bedeutung des Basler Münsterschatzes vergleichen: Die Kostbarkeit der Objekte, die nahezu 1000-jährige Geschichte und die 500-jährige Zeitspanne der Mehrung sowie des Gebrauchs, aber auch der emotionale Stellenwert in religiöser wie politischer Hinsicht bis in unsere Zeit geben dem Basler Münsterschatz eine einzigartige Stellung. Es gibt wohl auch kein bewegliches Kulturgut im Kanton, das geeigneter wäre, die gemeinsame Geschichte der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft, aber ebenso die politische Trennung der beiden Kantone mit vergleichbarem Symbolwert zu fokussieren.

Wie die Wettstein-Ausstellung 1998 das Epochenjahr 1648 nutzte, den Bogen von der Stadtgeschichte zur europäischen Geschichte zu schlagen, so ist eine Ausstellung über den Münsterschatz im Jahre 2001 dazu geeignet, über die lokale Historie und ein hochbedeutendes Schatzkunstensemble die universale Glaubenswelt des Mittelalters zu thematisieren.

Die Ausstellung versteht sich als Beitrag des Museums an das 500 Jahre-Jubiläum der Zugehörigkeit Basels zur Eidgenossenschaft und soll auf den Jubiläumstag, den St. Heinrichstag am 13. Juli 2001, eröffnet werden. Sie findet ausserdem im Rahmen einer erstmaligen Zusammenarbeit von acht grossen Museen in sechs Städten und drei Ländern am Oberrhein statt: Das gemeinsame Thema der Kunst am Oberrhein um 1500 verbindet das während des ganzen Jahres 2001 geplante Ausstellungsprogramm von Basel über Colmar, Freiburg, Hagenau und Strassburg bis Karlsruhe.

Für die Ausstellung sind Ausgaben in der Höhe von 1'386'000 Franken budgetiert. Knapp die Hälfte der Ausstellungskosten, 650'000 Franken, sollen mit Beiträgen Dritter finanziert werden. Diese Drittbeiträge, Eigeneinnahmen des Museums und die Zusammenarbeit mit New York ermöglichen es, den Kantonsbeitrag auf 315'000 Franken zu beschränken.

Weitere Auskünfte

Dr. Burkard von Roda Tel. 271 05 05 Direktor Historisches Museum Basel Sandro Messner Tel. 267 84 44 Stv. Ressortleiter Kultur Erziehungsdepartement