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Kantonsspital: Steuerung der Pflegeressourcen und -kosten

Medienmitteilung

Regierungsrat

Das Kantonsspital Basel soll im Rahmen des Projekts "Optiflex" ein neues computergestütztes System zur Steuerung der Pflegeleistungen und der Pflegekosten erhalten. Der Regierungsrat hat den entsprechenden Kreditantrag in Höhe von 990'655 Franken zuhanden des Grossen Rats verabschiedet.

Die Pflegenden tragen einen wesentlichen Teil zur medizinischen Betreuung von Patientinnen und Patienten in einem Spital bei. Zur Zeit werden die Krankenschwestern und -pfleger auf den Abteilungen des Kantonspitals Basel meist nach einem festen Schlüssel eingesetzt. Damit können Schwankungen des Patientenflusses aber nur ungenügend aufgefangen werden; die Arbeitslasten sind ungleich verteilt.

Das Projekt "Optiflex" strebt den bedarfsgerechten Einsatz der Pflegenden und eine gezielte Optimierung der internen Abläufe an. Basis für diese Optimierung bilden Systeme zur Leistungserfassung und zur Personaleinsatzplanung. Damit erhalten die Verantwortlichen der Pflegeabteilungen jene Instrumente, die sie für eine gute Einsatzplanung auf ihren Abteilungen benötigen. Die Daten sind auch eine wichtige Ergänzung für die Kalkulation von Fallkostenpauschalen und Globalbudgets.

Bereits 1997 hat sich der Grosse Rat mit dem Projekt Optiflex befasst und den ersten Antrag für einen Gesamtkredit zugunsten eines begrenzten Pilotprojektes zurückgewiesen. Im Laufe des Jahres 1998 hat nun das Kantonsspital dieses Pilotprojekt auf der Basis des Systems PRN (Projet de Recherche an Nursing) durchgeführt. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass mit einem solchen System eine höhere Flexibilität beim Personaleinsatz und eine Entlastung von administrativen Aufgaben bewirkt werden können. Die Personalressourcen können gezielter auf den Pflegebedarf abgestimmt werden, für die einzelne Patientin, den einzelnen Patienten steht mehr Zeit zur Verfügung.

Allerdings haben sich bezüglich des ursprünglich favorisierten Systems lizenzrechtliche Schwierigkeiten ergeben. Das Kantonsspital sah sich in der Folge veranlasst, vom System PRN abzusehen. Für die definitive, spitalweite Einführung wird nun die Systeme LEP (Leistungserfassung in der Pflege) und PEP (Personaleinsatzplanung) vorgesehen. Für den Wechsel zum System LEP sprachen auch die inzwischen erfolgte technische Weiterentwicklung dieses Systems, die Anwendung in praktisch allen grösseren Spitälern der Nordwestschweiz sowie der deutlich günstigere Preis.

Die Pflegeleistungserfassungs-Systeme LEP und PEP sollen ab November 1999 in allen Pflegeabteilungen des Kantonsspitals Basel eingeführt werden. Geplant ist eine etappenweise Umsetzung in fünf Phasen. Für das Projektmanagement sind nur minime zusätzliche personelle Ressourcen notwendig; dank einer einfachen Barcode-Erfassung hält sich auch der Aufwand für das Pflegepersonal in engen Grenzen. Während der Einführung wird das Personal eingehend geschult. Das Kantonsspital ist zuversichtlich, dass mit diesem Instrument wesentliche Verbesserungen in der Auslastung und Belastung des Pflegepersonals erreicht werden kann.

Die Vorlage geht nun an den Grossen Rat.

Weitere Auskünfte

Marianne Zierath Tel. 265 22 28 Leiterin Qualität und Pflege, Kantonsspital Basel Sanitätsdepartement