In einer parlamentarischen Anfrage stellte ein Grossrat 1997 Fragen zur Ausbildung der Physiotherapeutinnen und -therapeuten im Kanton Basel-Stadt sowie der Auszubildenden aus andern Kantonen. Die beiden Physiotherapieschulen in Basel erfüllen die Bedürfnisse sowohl der Bevölkerung wie auch der Auszubildenden, hält der Regierungsrat in seiner Antwort fest. Eine grundsätzliche Überprüfung der Ausbildungskapazitäten ist nicht erforderlich.

Im Kanton Basel-Stadt bestehen zwei Physiotherapieschulen: Eine staatliche an den Berufsschulen für Gesundheitswesen und eine private am Bethesda-Spital. Beide Schulen bilden auch Lernende anderer Kantone aus. Seit 1991 besteht ein entsprechender Vertrag mit den Nordwestschweizer Kantonen Solothurn, Aargau und Bern. Die Basler Schulen werden pro Jahr und Schülerin/Schüler mit 9000 Franken entschädigt; den gleichen Betrag bezahlt der Kanton Basel-Stadt für Lernende aus Basel, die eine Schule in den Kantonen Bern oder Aargau besuchen. 1998 kamen 80 der 93 Auszubildenden aus Basel oder einem Vertragskanton.

Basel-Stadt ist an der Aufnahme von Auszubildenden aus den Vertragskantonen interessiert. So kann die vorhandene Infrastruktur optimal genutzt werden, und Schülerinnen/Schüler aus Basel können in den Vertragskantonen Ausbildungen absolvieren, die in Basel nicht angeboten werden.

Die Nachfrage nach den Leistungen von Physiotherapeutinnen und -therapeuten ist leicht rückläufig. In Basel sind allerdings kaum Arbeitslose dieses Berufs gemeldet. Die Ausbildungskapazitäten sollen nicht mit einer dritten Physiotherapieschule erweitert werden. An der Physiotherapieschule im Bereich der Berufsschulen im Gesundheitswesen wurde die Zahl der Lernenden ab 1998 pro Jahr demzufolge von 24 auf 22 gesenkt.

Damit erachtet der Regierungsrat die gegenwärtige Situation als ausgewogen; er beantragt dem Grossen Rat, den parlamentarischen Vorstoss als erledigt abzuschreiben.