Preisanstieg bei Gas und Fernwärme
MedienmitteilungRegierungsrat
Die Gas- und Fernwärmepreise werden rückwirkend per 1. Oktober 1999 um 01 Rappen pro Kilowattstunde erhöht. Notwendig wurde diese Preiserhöhung wegen gestiegener Einkaufskosten auf dem Erdgasmarkt. Der Regierungsrat hat den entsprechenden Anträgen der IWB-Werkkommission zugestimmt.
Die Preiserhöhung von 0,1 Rappen pro Kilowattstunde (Rp./kWh) beim Erdgas bezieht sich auf den Einheitspreis pro bezogene kWh. Sie gilt ab 1. Oktober 1999 für die Kundschaft im Allgemeinen Tarif und im Kleinbezugstarif (nur Durchlauferhitzer und Kochen, aber keine Gas-Raumheizung). Die Grundpreise für den Gasbezug in beiden Tarifgruppen bleiben unverändert.
Bei den Gaslieferungen an die Fernwärme-Erzeugung und an die Grosschemie erfolgt vertragsgemäss eine automatische Anpassung des Verkaufspreises. Der übrigen Vertragskundschaft wird die Preiserhöhung von 0,1 Rp./kWh erst ab 1. Januar 2000 weitergegeben. Viele dieser Sonderabnehmer sind KMU‘s, die in einem harten Preiskampf stehen. Durch die grosse Preisdifferenz zwischen Öl und Erdgas waren sie bisher benachteiligt.
Weil ein Teil der Fernwärme mit Erdgas erzeugt wird, hat die Erhöhung der Gaspreise auch Auswirkungen auf die Fernwärmetarife. Diese werden per 1. Oktober 1999 ebenfalls um 0,1 Rp./kWh erhöht. Das weiterhin bestehende Defizit in der umweltschonenden Fernwärmeproduktion kann damit geringfügig abgebaut werden.
Grund für den Preisanstieg sind höhere Einkaufskosten auf dem Erdgasmarkt. Die Erdgaslieferantin der IWB, die Gasverbund Mittelland AG, hat ihren Verkaufspreis per Anfang Oktober 1999 um 0,1 Rp./kWh erhöht. Damit wird der Gaspreis der IWB nach vier Tarifreduktionen zum ersten Mal seit Mai 1997 wieder erhöht. Wegen der Preisentwicklung auf dem Erdölmarkt können weitere Erhöhungen in Zukunft nicht ausgeschlossen werden.
Die Heizenergiekosten für eine grössere Wohnung oder ein Einfamilienhaus steigen durch diese Erhöhung um rund 20 bis 30 Franken pro Jahr, was zwei bis drei Prozent entspricht. Dies ist deutlich weniger als die entsprechenden Preissteigerungen der letzten Monate auf dem Heizölmarkt.