Dank eines frühen Engagements können sich die IWB im rasch wachsenden Markt des Energie-Contracting gut behaupten. Mit einem ersten Rahmenkredit haben die IWB in den vergangenen zwei Jahren sieben Projekte erfolgreich realisiert und entsprechende Vertragswerke ausgearbeitet. Bei den bisherigen Contracting-Projekten der IWB handelt es sich um die Finanzierung und den Betrieb von Wärmeproduktionsanlagen in Wohnüberbauungen, Schulhäusern und Gewerbebetrieben, um die Betriebsführung sowie um die Finanzierung von Energiesparmassnahmen. Um weitere Investitionen in Contracting-Projekte tätigen zu können, beantragt der Regierungsrat dem Grossen Rat einen Rahmenkredit von 7 Millionen Franken.

Contracting bietet dem Kunden eine ausgezeichnete Möglichkeit, seine Ressourcen vermehrt für die Kernaktivitäten einzusetzen. Die Auslagerung des Energiemanagements an einen professionellen Dienstleister, den Contractor, ist die logische Konsequenz einer Entwicklung, welche sich in anderen Bereichen wie Fahrzeugpark, EDV und Telekommunikation bereits durchgesetzt hat. Aufgrund des Betriebsmodelles (Anlagen-Contracting), in welchem der Kundschaft die effektiv benötigte Nutzenergie wie Wärme, Kälte oder Prozessenergie geliefert und verrechnet wird, besteht von Seiten des Contractors eine hohe Motivation, die Energieumwandlung möglichst effizient zu gestalten. Dieser monetäre Anreiz äussert sich nicht zuletzt in einer verbesserten Umweltbilanz der betreffenden Anlage.

Auf Seiten Industrie und Gewerbe ist ein zunehmendes Bedürfnis nach diesen Dienstleistungen zu verzeichnen und Interesse besteht auch vermehrt im privaten Umfeld. Die IWB bearbeiten zur Zeit eine grosse Zahl von Anfragen. Mit der Liberalisierung des Energiemarktes werden sich die IWB gegen eine Vielzahl neuer Konkurrenten behaupten müssen und das Angebot von Energiedienstleistungen deshalb auch über das leitungsgebundene Versorgungsgebiet hinaus ausweiten. Die IWB werden die verschiedenen Projekte einzeln budgetieren und abrechnen.