Erhaltung Vermittlung und Verwertung historischer Fotoarchive in Basel
MedienmitteilungRegierungsrat
Anzugsbeantwortung Dr. Felix W. Eymann DSP -- Für verschiedene wertvolle Fotosammlungen von Basler Fotografinnen und Fotografen die sich in Privatbesitz befinden und deren Bestand gefährdet ist sollen die Voraussetzungen geschaffen werden dass sie erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. Eine Konzeptstudie wird in Auftrag gegeben.
In Basel gibt es verschiedene Fotoarchive von professionellen Fotografen sowie aus privater Herkunft mit unzähligen Bilddokumenten, die zum Teil bis in die Anfänge der Fotografie zurückreichen. Sie dokumentieren die Stadtentwicklung, das kulturelle und gesellschaftliche Leben Basels, die Wirtschaft und Arbeit, berühmte Persönlichkeiten sowie sportlich bedeutende Ereignisse.
Dieses wichtige Kulturgut droht verloren zu gehen, sei es, weil die Sammlungen nicht sachgerecht unterhalten werden können, sei es durch den schleichenden Zerfall der Bildträger.
Bis heute kümmern sich in Basel nur wenige Institutionen um die Erhaltung fotografischer Dokumente, und dies meist nur aus einer spezifischen Sammlungsperspektive. Während die Erhaltung architektonischer, archäologischer und schriftlicher Kulturgüter sowie der bildenden Kunst systematisch betrieben wird, ist dies bei der Fotografie nicht der Fall. Dies ist um so erstaunlicher, als doch die Fotografie das Medium des Industriezeitalters schlechthin ist.
Um den Erhalt dieser Fotoarchive möglichst sichern zu können, wird ein Konzept für eine entsprechende Institution erarbeitet. Ziel dieser Institution wäre es, für bedeutende Basler Foto-Nachlässe ein Angebot zu schaffen, damit sie erschlossen, geordnet, konserviert und digitalisiert werden können, um sie dauerhaft zu sichern und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie könnte im weiteren die Vermittlung der Sammlungen für eine breite Öffentlichkeit, die Verwertung der Nutzungsrechte sowie die Wahrnehmung von Koordinationsfunktionen im Raum Basel für die Belange der historischen Fotografie gewährleisten.
Angestrebt wird eine möglichst breite Trägerschaft, bestehend aus dem Staat, den betroffenen Fotografen, privaten Gönnerinnen und Gönnern, Lehr- und Forschungsanstalten, Wirtschaft, Medien sowie öffentlichen und privaten Stiftungen.