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EuroVille: Bericht zum aktuellen Projektstand

Medienmitteilung

Regierungsrat

Der Regierungsrat hat einen Bericht über den Stand der Planung und der Realisierung der bewilligten EuroVille-Projekte zuhanden des Grossen Rates verabschiedet.

Das von mehreren Partnern getragene Gesamtprojekt EuroVille hat eine nachhaltige Verbesserung der Infrastruktur und die optimale Verknüpfung aller am Bahnhof zusammengeführten öffentlichen Verkehrsmittel zum Ziel. EuroVille steht für eine zukunftsgerichtete Planung aller Beteiligten und dient der städtebaulichen Entwicklung von Basel sowie einer gezielten Förderung des öffentlichen Verkehrs in der ganzen Region.

Die im April 2000 begonnene Neugestaltung des Centralbahnplatzes bildet eine weitere grössere Etappe der Bauprojekte unter dem Namen EuroVille. Die Stadt Basel erhält ein ansprechendes Eingangstor, der Centralbahnplatz wird als Verkehrsdrehscheibe aufgewertet und zu einem modernen Dienstleistungszentrum ausgebaut.

Jene Projekte, die der Kanton Basel-Stadt selbst realisiert oder an denen er sich beteiligt, sind vom Grossen Rat am 17. Mai 1995 bewilligt worden; in diesem Zusammenhang sind in der Zwischenzeit folgende wichtige Schritte umgesetzt worden:

In der Centralbahnstrasse Ost sind die Schienen für die BLT-Linien 10 und 11 bereits verlegt. Die Gleisbauarbeiten auf dem Centralbahnplatz sind im Gang. Der Trambetrieb kann mit wenigen Ausnahmen während der gesamten Bauphase aufrechterhalten werden. Für die Bauarbeiten auf der Kreuzung Nauenstrasse muss die Lichtsignalanlage bis September ausser Betrieb genommen werden. Der Verkehr wird während dieser Zeit mit Verkehrswachen geregelt. Nach der Einführung der BLT-Linien 10 und 11 können die Trams von der Münchensteinerbrücke zum Centralbahnplatz und von dort zum Aeschenplatz fahren. Die neuen BLT-Linien werden voraussichtlich auf den Fahrplanwechsel Mai 2001 eingeführt. Der Endausbau wird dann noch rund ein Jahr bis Mitte 2002 dauern.

Anschliessend werden der Centralbahnplatz und die Tramhaltestellen fertig umgebaut. Das Gesicht des Centralbahnplatzes wird sich im Zuge der EuroVille-Bauprojekte markant verändern. Wesentlichste Elemente sind die Fuss-gängerzone mit oberirdischer Führung der zu Fuss Gehenden zur Innerstadt und der sechsgleisige Trambahnhof.

Im August 1999 wurde mit dem Bau der unterirdischen Velostation begonnen. Im Juli 2000 wurde die erste Etappe im Rohbau fertiggestellt. Die weiteren Bauetappen werden abgestimmt auf den Umbau des Centralbahnplatzes. Nach dem Innenausbau wird die Velostation im Sommer 2002 definitiv eröffnet. Dem Sicherheitsaspekt wird bei der Inneneinrichtung besondere Beachtung geschenkt.

Das Centralbahnparking, an welchem sich die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft mit je 4,8 Millionen Franken beteiligen, ist seit dem 1. April 2000 eröffnet. Das erste Untergeschoss ersetzt die wegfallende Bahnhofvorfahrt in der Zentralbahnstrasse Ost. Über einen gedeckten unterirdischen Zugang gelangen die Bahnreisenden direkt ins Bahnhof-Hauptgebäude.

Der Baubeginn für die neue Passerelle über die Perrons des Bahnhofs SBB (vom Planerteams Cruz-Ortis/Sevilla und Giraudi-Wettstein/Lugano) ist Anfang 2001 vorgesehen. Die Abbrucharbeiten dazu beginnen bereits im Dezember 2000. Im 2003 soll die Passerelle eröffnet werden; das Bauende wird circa 2004 sein.

Aufgrund des ausgewählten Passerellen-Projektes mussten im Bereich Bahnhof Süd / Erschliessungsstrasse mit Bahnhof-Vorfahrt die speziellen Bauvorschriften und der Überbauungsplan überarbeitet sowie die Führung der Erschliessungsstrasse geändert werden. Der entsprechende Ratschlag wird demnächst im Grossen Rat behandelt.

Die neue Erschliessungstrasse für den Bahnhof Süd, die Meret Oppenheim-Strasse, musste nach dem Wettbewerb für die Bahnhofpasserelle ebenfalls neu überarbeitet und an das Siegerprojekt angepasst werden. Das bereinigte Generelle Projekt liegt vor. Die Bau- und Strassenlinien müssen nun ebenfalls vom Grossen Rat festgesetzt werden. Anschliessend kann das Detailprojekt für die Meret-Oppenheim-Strasse ausgearbeitet und die Planauflage durchgeführt werden. Die neue Strasse, welche primär für die Erschliessung des Bahnhofs Süd und des Gebietes zwischen den Gleisanlagen und der Güterstrasse dient, kann zusätzlich eine geringe Entlastungsfunktion zugunsten des Gundeldingerquartiers übernehmen.

Seit einiger Zeit wird das Gundeldingerquartier zudem mit flankierenden Massnahmen in Form von Tempo 30 Zonen entlastet. Ausserdem wird das Gundeli seit Mitte August während den Nachtstunden vom Durchgangsverkehr entlastet.

Weitere Auskünfte

Lucas Rentsch Projektleiter EuroVille Aegerter & Bosshardt Tel. 365’24’67