Koloniehaus Saanenmöser soll verkauft werden
MedienmitteilungRegierungsrat
Das dem Kanton Basel-Stadt gehörende Koloniehaus Saanenmöser soll verkauft werden. Der Regierungsrat hat der Betriebseinstellung per Ende Mai 2000 sowie der Übertragung der entsprechenden Parzelle vom Verwaltungs- ins Finanzvermögen zugestimmt.
Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat, das Koloniehaus Saanenmöser vom Verwaltungs- ins Finanzvermögen zu übertragen. Es soll wegen zu geringer Auslastung durch die Basler Schulen verkauft werden. Eine betriebswirtschaftliche Analyse hatte bestätigt, dass von den drei staatlichen Koloniehäusern in Engelberg, Davos und Saanenmöser die beiden letztgenannten unverhältnismässig hohe Defizite erzielen. Die Kosten pro Übernachtung sind mit rund 60 Franken rund doppelt so hoch wie der Durchschnitt in fremd gemieteten Häusern für Schulkolonien. Insgesamt ergibt sich für alle drei Liegenschaften eine durchschnittliche Auslastung von bloss 30 Prozent im Jahr. Der Grund dafür liegt vor allem in einer veränderten Bedarfssituation. Einerseits sind die Schülerinnen- und Schülerzahlen rückläufig, andererseits ist in den vergangenen Jahren immer mehr das Bedürfnis aufgekommen, den Kolonieort selbst zu bestimmen. Dazu kommt, dass der Trend zu kleineren Schul- und Ferienkolonien zunimmt.
Für die Koloniestandorte Davos und Engelberg wird nun abgeklärt, ob durch eine Unterteilung in zwei separat nutzbare Hauseinheiten eine Optimierung der Auslastung sowie eine Reduktion des Betriebsaufwandes erreicht werden kann. Für das Haus in Saanenmöser sind solche Voraussetzungen nicht gegeben. Dazu kommt, dass das festangestellte Verwalterehepaar bereits 1998 eine bevorstehende Auflösung des Vertragsverhältnisses signalisiert hatte. Damit bestehen auch keine personelle Verpflichtungen mehr.