Neue Lösung für die Erhaltung der Filmbestände aus der Sammlung Edwin Hoffmann
MedienmitteilungRegierungsrat
Der Regierungsrat hat einen Beitrag von 26'000 Franken für die Erhaltung des Schweizerischen Filmmaterials aus der Sammlung Hofmann bewilligt. Zur Erhaltung der ausländischen Filmbestände aus dieser Sammlung sollen Unterdepots bei ausländischen Filminstituten errichtet werden.
Als die Sammlung Edwin Hofmann 1996 im Schweizerischen Filmarchiv in Lausanne ankam, stellte sich heraus, dass die Filmbestände der Sammlung teilweise in einem äusserst bedenklichen Zustand waren. 13 Jahre zuvor hatte der Kanton Basel-Stadt für 100'000 Franken die historisch wertvolle Sammlung, deren Schwerpunkt auf Filmkameras und -projektoren liegt, von Edwin Hofmann gekauft. Die Hälfte des Kaufpreises hatte die Basler Bevölkerung nach einem Spendenaufruf der Basler Zeitung beigesteuert.
Ein Teil der von der Zerstörung bedrohten Filme aus der Sammlung Hofmann konnte nun vom Filmarchiv mit finanzieller Unterstützung des Vereins Memoriav vor dem Verfall gerettet werden. Mit einer weiteren Unterstützung durch den Verein kann inskünftig nicht mehr gerechnet werden. Das Filmarchiv selber ist nicht in der Lage, weitere Restaurierungsmassnahmen zu finanzieren. Der Regierungsrat hat deshalb einen Beitrag von 26'000 Franken aus seinem Kompetenzkonto für die Rettung des Schweizerischen Filmmaterials aus der Sammlung Hofmann bewilligt. Mit dieser Massnahme kann auch der Restbestand an Helvetica der Sammlung Hofmann der Nachwelt erhalten bleiben.
Für die Erhaltung des ausländischen Filmmaterials werden vom Filmarchiv in Lausanne Kosten von etwa 310'000 Franken veranschlagt; ein Betrag, der dreimal höher ist als der Kaufpreis der gesamten Sammlung im Jahr 1983. Der Regierungsrat übernimmt deshalb einen Vorschlag des Filmarchivs, wonach das ausländische Filmmaterial interessierten ausländischen Filminstituten zur Aufbewahrung anvertraut werden soll. Verschiedene ausländische Filminstitute zeigen grosses Interesse für bestimmte Filme und erklären sich bereit, die Kosten für eine Umkopierung der Filme zu übernehmen. Teilweise ist damit die Bedingung verknüpft, das Film-Original als Dauerleihgabe bei diesen Instituten zu belassen. Die Filminstitute erstellen dafür neue Filmnegative und gewährleisten damit den Erhalt der Raritäten.