Pilotprojekt zur Verringerung der Sozialhilfeabhängigkeit
MedienmitteilungRegierungsrat
Medienmitteilung des Wirtschafts- und Sozialdepartementes -- Die Abhängigkeit von der Sozialhilfe soll reduziert werden. Das Wirtschafts- und Sozialdepartement (WSD) hat ein entsprechendes Pilotprojekt "Kooperation" vorgestellt. Dieses wird gemeinsam getragen vom Kantonalen Amt für Industrie Gewerbe und Arbeit (KIGA) und vom Fürsorgeamt der Stadt Basel (FüBa).
Das Projekt Kooperation nimmt in der Basler Sozialszene eine ganz besondere Stellung ein. Es ist entstanden aus einem ursprünglichen Auftrag des WSD, die Sozialhilfeabhängigkeit zu reduzieren, d.h. Wege aufzuzeigen, wie mehr Menschen sich von der Sozialhilfe emanzipieren können. Dazu sollte eine offene Zusammenarbeit zwischen FüBa und KIGA sowie transparente Informationsabläufe entwickelt und eine zielgruppenspezifische Standortbestimmung mit nachfolgenden Massnahmen durchgeführt und evaluiert werden. Mit dem Abschluss des Pilotprojektes Kooperation wurde ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Ziel Reduktion der Sozialhilfeabhängigkeit erreicht. Das Pilotprojekt kann als erfolgreich bezeichnet werden und hat seine Aufgabe erfüllt. Allerdings zeigt es auch gewisse Grenzen bei den Möglichkeiten, sozialhilfeabhängige Menschen in die Arbeitswelt zu integrieren.
Der Einstieg in das Projekt erfolgte jeweils mit einem einen Monat dauernden Selbststandortbestimmungskurs. Anschliessend folgten individuell abgestimmte Massnahmen, wie Coaching, Deutschkurse, berufliche Weiterbildung und Praktikas. Dabei hat sich eine intensive Zusammenarbeit der Projektleitung mit den Wirtschaftsverbänden, mit einzelnen Firmen und mit Kursanbietern als sehr fruchtbar erwiesen. Dadurch ist es gelungen, einen Drittel der am Projekt beteiligten 50 Personen innerhalb eines Jahres auf dem ersten Arbeitsmarkt zu integrieren.
In der Regel waren diejenigen Personen erfolgreicher, die noch nicht so lange arbeitslos sind, das heisst, die die noch nicht 2 Jahre vom Arbeitsmarkt weg sind. Grössere Integrationsschwierigkeiten haben Personen, die neben der Arbeitslosigkeit weitere Handicaps herumtragen, wie beispielsweise gesundheitliche Probleme.
Das WSD begrüsst die intensivere Zusammenarbeit zwischen den involviten Ämtern und unterstützt den Weiterausbau des Projektes Kooperation. Das Fürsorgeamt der Stadt Basel und das KIGA haben eine Vereinbarung zur Weiterführung des Projektes und zum Ausbau für 100 Personen bschlossen. Der Ausbau soll per Ende des Jahres aufgenommen werden.