Projekte zur Optimierung des Kindesschutzes
MedienmitteilungRegierungsrat
Das Hilfs- und Beratungsangebot für Kinder und Jugendliche bei Misshandlungen oder Verdacht auf sexuelle Übergriffe soll optimiert werden. Die bestehenden Fachstellen werden stärker miteinander vernetzt. Der Regierungsrat hat auf Antrag des Sanitätsdepartements die Empfehlungen des Arbeitskreises Kindesschutz gutgeheissen und verschiedene Aufträge an die zuständigen Departemente erteilt. Für die weitere Vorbereitung der empfohlenen Projekte werden aus dem Kompetenzkonto des Regierungsrats 70'000 Franken zur Verfügung gestellt.
Im Kanton Basel-Stadt besteht ein vielfältiges Hilfe-Angebot bei Misshandlungen oder Verdacht auf sexuelle Übergriffe an Kindern und Jugendlichen. Das vorhandene Potenzial an professioneller Hilfe konnte von Betroffenen bisher aber nicht in jedem Fall optimal genutzt werden, weil die Fachstellen zu wenig wirkungsvoll aufeinander abgestimmt sind und eine gemeinsame Philosophie fehlt. Dies erschwert ein koordiniertes und transparentes Vorgehen in komplexen Einzelfällen.
Auf diese Situation haben im Sommer 1998 mehrere Mütter betroffener Kinder aufmerksam gemacht. Ihre Erfahrungen waren der Anlass für eine stark beachtete Fachtagung und die Gründung des Arbeitskreises Kindesschutz durch das Sanitätsdepartement Ende 1998. Dem Arbeitskreis gehören Vertreterinnen und Vertreter der zuständigen staatlichen und privaten Fachstellen an. Sie haben die bestehende Angebotspalette auf ihre Wirksamkeit und Vollständigkeit hin analysiert und ein Massnahmenpaket erarbeitet.