Schaffung von Quartierparkings
MedienmitteilungRegierungsrat
Anzugsbeantwortung Markus Bühler und Konsorten -- Quartierparkings sollen zur Verbesserung des Wohnumfeldes in der Stadt Basel beitragen. Dieser Parkraum soll primär unterirdisch geschaffen werden. Gleichzeitig sollen im Einzugsbereich dieser neuen Quartierparkings Parkplätze auf Allmend und Privatareal zu Gunsten von Begegnungsflächen und Baumpflanzungen aufgehoben werden.
Im Rahmen des Aktionsprogramms Stadtentwicklung Basel (APS) hat der Regierungsrat verschiedene Beschlüsse betreffend Förderung von Quartierparkings erlassen. Parkfelder sollen in Zusammenarbeit mit privaten Investoren von der Allmend in - wenn möglich - unterirdische Quartierparkings verlegt werden. Voraussetzung für den wirtschaftlichen Betrieb von Quartierparkings ist eine gesamtstädtisch abgestimmte Parkplatzbewirtschaftung. Ein Delegierter für Parkraumfragen wird sich mit der flächendeckenden, marktgerechten Bewirtschaftung von öffentlichem Parkraum befassen und Koordinations- und Beratungsaufgaben übernehmen.
Das Baudepartement hat im vergangenen Jahr eine Pilotstudie für ein Quartierparking auf dem Landhofareal durchgeführt. Es wurden sowohl konventionelle Parkgaragen wie mechanische Parksysteme, die durch Zusammenrücken oder Stapeln eine kompaktere Anordnung der Fahrzeuge ermöglichen, untersucht. Die Resultate der Untersuchung lassen allgemeingültige Schlüsse zu, die auch bei der Systemwahl an anderen Standorten behilflich sein werden. Für einen Parkplatz in einem Quartierparking ist mit monatlichen Mietkosten von 100.- bis 150.- Franken zu rechnen. In einer Umfrage, an der sich rund 400 Anwohnerinnen und Anwohner beteiligten, ermittelte das Baudepartement eine Nachfrage nach über 120 Parkplätzen in einem Quartierparking auf dem Landhofareal. Insgesamt äusserte sich eine grosse Mehrheit der Befragten positiv zum Vorhaben eines Quartierparkings, auch wenn sie selbst keine Parkplätze benötigen.
Im Rahmen des APS laufen zur Zeit an verschiedenen Standorten im Gross- und Kleinbasel Abklärungen und Verhandlungen zu Quartierparkings: Im Rahmen von Neuüberbauungen wird die Erstellung von Quartierparkings systematisch überprüft und mit der Bauherrschaft und potentiellen Investoren Kontakt aufgenommen. So laufen im Grossbasel Abklärungen u.a. im Gundeli (Sulzer-Burckhardt-, Feldschlösschen-Areal und Bahnhof Süd) oder im St. Johann (Schällemätteli).
Im Kleinbasel soll im Zusammenhang mit einer neuen Überbauung auf dem Warteckareal ein Quartierparking als Kompensation für Parkplätze im Schaffhauserrheinweg realisiert werden. Dadurch würden die Voraussetzungen für die Neugestaltung der Rheinpromenade geschaffen. Im Hinblick auf eine Aufwertung der Claramatte werden zusätzliche Freiräume im Bereich der Klingental- und Drahtzugstrasse gesucht, um die Zugänglichkeit der Anlage zu verbessern. Möglicher Ersatz für wegfallende Parkplätze könnte in einem Quartierparking auf dem nördlich angrenzenden Areal oder unter der Klingental- und Drahtzugstrasse angeboten werden. Gespräche mit den Eigentümern wurden auch hier bereits aufgenommen.