Umsetzung der stadträumlichen Aufwertung im Kleinbasel
MedienmitteilungRegierungsrat
Standort und die Umgebung der Messe Basel sollen weiter aufgewertet werden. Die Kosten für die entsprechenden Massnahmen belaufen sich in den kommenden vier Jahren auf rund 24 Millionen Franken. Der Regierungsrat hat dafür eine Kreditvorlage zu Handen des Grossen Rates beschlossen.
Innerhalb der nächsten vier Jahre sollen weitere wichtige Aufwertungsmassnahmen im Bereich der Messe Basel für insgesamt 24,29 Millionen Franken realisiert werden. Der Regierungsrat hat die Baukredite für die Projekte Verkehrsinfrastruktur Riehenring Nord, Umgestaltung Clarastrasse sowie Neugestaltung Messeplatz und Rosentalanlage zu Handen des Grossen Rates genehmigt. Bereits am 16. Dezember 1999 hat der Grosse Rat den Bau des neuen Messeturms bewilligt. Dazu gehören die Verlegung der Tramwendeschlaufe vom Messeplatz zum Badischen Bahnhof, die Tramgleisverbindungen Warteck- und Plazabogen sowie die Neugestaltung Riehenring Süd. Diese Arbeiten sind bereits in Gang.
Aufwertung Riehenring Nord
Das Projekt zur Aufwertung des Riehenring Nord (von der Klingental- bis zur Brombacherstrasse) wurde bereits vor einem Jahr dem Grossen Rat vorgelegt. Er wies damals das Geschäft an den Regierungsrat zurück, um die vom Regierungsrat vorgeschlagene Mittellage gegenüber der Seitenlage des Trams in diesem Abschnitt zu überprüfen. Hierzu wurde das Vergleichsprojekt Seitenlage auf den gleichen Konkretisierungsgrad gebracht, wie das ursprüngliche Projekt Mittellage. Der damit ermöglichte sorgfältige Variantenvergleich zeigt klar, dass die Mittellage gegenüber der Seitenlage des Trams wesentlich mehr Vorteile hat. Die Mittellage des Trams schneidet besser ab bezüglich Gestaltung des Strassenraumes, Leistungsfähigkeit des Verkehrssystems, Anzahl Parkplätze sowie Flächen für Fussgängerinnen und Fussgänger. Die Seitenlage brächte zwar für den OeV, nicht jedoch für dessen Kundschaft, teilweise bessere Bedingungen. Für den Individualverkehr brächte sie eine Verschlechterung am Knoten Feldbergstrasse/Riehenring, womit die Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems verschlechtert würde. Die Seitenlage verursacht zudem markant höhere Kosten.
Zwischen Amerbach- und Erlenstrasse ist eine neue Tramhaltestelle vorgesehen. Die Tramhaltestelle Riehenring wird vor den neuen Messeeingang Nord verschoben.
Das Projekt "Riehenring Nord" soll in den Jahren 2002 bis 2003 realisiert werden.
Fussgängerfreundliche Clarastrasse
Das Projekt Clarastrasse sieht deren fussgängerfreundliche Umgestaltung und die Einführung eines Verkehrsregimes vor, wie es in der Falknerstrasse bereits realisiert wurde. Die Verwirklichung dieses Projekts hängt ab vom Zeitpunkt der Belags- und Gleiserneuerung der Mittleren Brücke und der Gleissanierung in der Clarastrasse. Es sollte jedoch auch im Jahr 2003 abgeschlossen werden können.
Attraktiver Messeplatz
Die Neugestaltung des Messeplatzes beinhaltet einerseits die vollständige Befreiung des Messeplatzes vom motorisierten Individualverkehr sowie die Entfernung der Tramwendeschlaufe. Damit wird der heute aufgesplittete Platz in einen urbanen Freiraum mit ganzheitlicher Gestaltung umgewandelt. Das Neueinfassen der Bäume vor der Halle 1 sowie die Anordnung eines Brunnens vor der Rundhofhalle heben die Aufenthaltsqualität für Quartierbewohnerinnen und -bewohner sowie für Messebesucherinnen und -besucher an. Die zusätzliche Gestaltung der Platzoberfläche mit einem Schriftbild betont die individuelle, ganzheitliche Ausstrahlung des Platzes. Der Abschluss der Arbeiten für die neue Platzgestaltung soll nach Fertigstellung des Rohbaus für den Messeturm im Jahre 2003 erfolgen.
Sanierung und Neugestaltung der Rosentalanlage
Die umfassende Neugestaltung der Rosentalanlage, deren Baumbestand durch die intensiven Nutzungen von Zirkus-, Herbstmesse- sowie Ausstellungsveranstaltungen stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, rundet die Infrastrukturmassnahmen des Kantons im Zusammenhang mit dem Ausbau der Messe Basel ab. Mit der Verlagerung und Konzentration der Messe- und Marktaktivitäten auf den neugestalteten Messeplatz und die neuen Messehallen sowie der in Betracht gezogenen Verlagerung des Standplatzes für Grosszirkusse auf das DB-Güterbahnhofareal, kann ein grosses Potential an Erholungs- und Aufenthaltsqualitäten für die Bewohnerschaft Kleinbasels sowie die Messebesucher gewonnen werden. Für Kleinzirkusse und Varietés wird die Rosentalanlage ein attraktiver Standort bleiben.
Die Neugestaltung der Rosentalanlage soll in den Jahren 2003 bis 2004 realisiert werden. Dies kann jedoch erst geschehen, wenn ein definitiver Ersatzstandort für die in der Rosentalanlage stattfindenden Grossveranstaltungen gefunden ist. Der Grossratsbeschluss enthält denn auch einen entsprechenden Vorbehalt. Für das DB-Güterbahnareal soll bis Ende 2001 eine neue Nutzungsordnung vorliegen.
Die Neugestaltung von Messeplatz und Rosentalanlage bedeutet, dass für die Herbstmesse insgesamt rund 1800 Quadratmeter weniger zur Verfügung stehen werden. Diese quantitativen Einbussen werden jedoch durch eine wesentliche qualitative Aufwertung aufgewogen. Die umfassende Neugestaltung des Messeplatzes lässt zudem eine wesentlich bessere Nutzung der Gesamtfläche zu.