Denkmalschutz für Liegenschaften an der Burgunderstrasse und für das Bauensemble Schneidergasse 28/Pfeffergässlein 7
MedienmitteilungRegierungsrat
Der Regierungsrat hat auf Antrag des Denkmalrates vier besonders wertvolle Bauten an der Burgunderstrasse sowie das mittelalterliche Bauensemble Schneidergasse 28/Pfeffergässlein 7 ins Denkmalverzeichnis eintragen lassen.
Der Regierungsrat hat beschlossen, die in den 1890er Jahren nach Plänen des seinerzeit renommierten Architekten Heinrich Tamm (1852-1900) errichteten Gebäude Burgunderstrasse 13, 36, 38 und 40 auf Grund ihrer kultur- und architekturhistorischen Bedeutung ins Verzeichnis der Denkmäler des Kantons Basel-Stadt aufzunehmen. Ebenfalls ins Denkmalverzeichnis aufgenommen wird die mittelalterliche "Hofstätte" Schneidergasse 28/Pfeffergässlein 7.
Burgunderstrasse
Der Aussenbau der Gebäude an der Burgunderstrasse ist einer Richtung des Historismus zuzuordnen, welcher durch freie Adaptation von Motiven und Vorbildern bestimmt ist. Die Fassaden zeichnen sich durch phantasievoll gestaltete Kombination von Sichtbacksteinflächen mit Werkstein- und Putzelementen aus. Der repräsentativen Hülle entsprechen auch die gediegenen Intérieurs mit Stuckaturen, Täferungen, Dekorationsmalereien und anderen Bestandteilen von herausragender Qualität.
Die in ihrer historischen Substanz praktisch ungeschmälert erhaltenen Häuser sind neben ihrer kultur- und architekturhistorischen Bedeutung vor allem auch wegen ihres stadtbaugeschichtlichen und künstlerischen Wertes als hochrangige Baudenkmäler einzustufen.
Schneidergasse/Pfeffergässlein
Mit dem Bauensemble Schneidergasse 28/Pfeffergässlein 7 ist eine mittelalterliche "Hofstätte" von seltener Authentizität erhalten geblieben.
Die baulichen Hauptbestandteile sind das viergeschossige Vorderhaus an der Schneidergasse, das sein heutiges Volumen bereits im Jahr 1493 erhielt, sowie das am Pfeffergässlein gelegene Hinterhaus, dessen Gestalt auf eine Aufstockung im Jahr 1481 zurückgeht.
Die beiden komplett erhaltenen, gotischen Baukörper weisen im Innern qualitätsvolle und baugeschichtlich interessante Ausstattungsschichten auf, die über Jahrhunderte gewachsen sind. Die seit dem Hochmittelalter nachweislich zusammengehörige Liegenschaft, zu der auch ein Innenhof mit Flügelbau zählt, besitzt besonders reichen, speziell kultur- und stadtbaugeschichtlichen Quellenwert und stellt somit ein herausragendes Baudenkmal dar.
Ein Sanierungsvorhaben ist durch die neue Eigentümerschaft bereits in Absprache mit der Denkmalpflege konzipiert worden und soll noch in diesem Jahr begonnen werden.