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Der TGV Rhin-Rhône als logische Weiterführung des TGV Méditerranée

Medienmitteilung

Regierungsrat

Medienmitteilung des Wirtschafts- und Sozialdepartements -- Nach der Inbetriebnahme der neuen TGV-Achse in Südfrankreich drängt sich nun eine Entscheidung zugunsten der TGV-Verbindung Dijon – Mulhouse auf. Die Realisierung des TGV Rhin-Rhône würde auch den Stand-ort Basel als Drehscheibe des internationalen Bahnverkehrs zusätzlich aufwerten.

Die Forderung nach einer raschen Entscheidung zugunsten des Baus des TGV Rhin-Rhône ist nach der Inbetriebnahme des TGV Méditerranée aktueller denn je. Der östliche Ast des TGV Rhin-Rhône soll künftig Mulhouse und Dijon verbinden. Er schliesst die Lücke zwischen der Schnellfahrstrecke Paris – Lyon – Marseille und dem Raum Mulhouse/Basel mit den dortigen Anschlüssen in Richtung Ostfrankreich, Deutschland und in die Schweiz.

Der Bau dieser Verbindung würde insbesondere weiten Teilen der Deutsch-schweiz deutlich kürzere Fahrzeiten in Richtung Rhônetal und Mittelmeerküste bringen. Darüber hinaus würde der TGV Rhin-Rhône nochmals schnellere und attraktivere Verbindungen nach Paris und in Richtung West- und Nordfrankreich ermöglichen als der TGV Est via Strasbourg.

Eine schnelle Entscheidung zugunsten des TGV Rhin-Rhône wäre aus Basler Sicht, aber auch für die Fahrgäste aus der West- und aus weiten Teilen der Deutschschweiz ein grosser Schritt nach vorne.

Der TGV Rhin-Rhône spielt eine Schlüsselrolle im Europäischen Hochgeschwindigkeitsnetz. Daher stärkt seine Realisierung, zusammen mit dem Aus-bau der ICE-Verbindung Frankfurt – Basel den Knoten Basel als Drehscheibe des internationalen Bahnverkehrs. Die vom Bund geäusserte Absicht, zusammen mit Frankreich den Schienenanschluss zum EuroAirport Basel/ Mulhouse/ Freiburg zu realisieren, wird die Entwicklung dieser Drehscheibenfunktion weiter beleben.

Der Bundesrat hat die Bedeutung des Anschlusses an das TGV-Hochgeschwindigkeitsnetz bereits im November 1999 durch den Abschluss einer Vereinbarung mit der französischen Regierung unterstrichen. Diese Vereinbarung ist inzwischen vom Ständerat und vom Nationalrat einstimmig genehmigt worden. Der Bund stellt insgesamt für die Verbesserung der Anschlüsse der West- und Ostschweiz an das Europäische Hochgeschwindigkeitsnetz 1,2 Milliarden CHF aus dem Fonds zur Finanzierung des öffentlichen Verkehrs (FinÖV) in Aussicht.

Anlässlich des deutsch-französischen Gipfels vom 12. Juni in Freiburg im Breisgau haben auch Bundeskanzler Schröder und Präsident Chirac den TGV Rhin-Rhône als prioritäres Vorhaben anerkannt.

Der TGV Rhin-Rhône stellt mit einer Investitionssumme von rund 2 Mrd. CHF eine vergleichsweise kostengünstige Massnahme dar: Der Betrag entspricht nur knapp der Hälfte des Geldes, das für die erste Ausbaustufe des TGV Est vorgesehen ist. Die Erklärung zum öffentlichen Nutzen des Projekts soll noch in diesem Jahr erfolgen. Die entsprechende Vernehmlassung ist im Juli 2000 abgeschlossen worden.

Der TGV Rhin-Rhône ist die sinnvolle Erweiterung des im Juni dieses Jahres neu eröffneten TGV Méditerranée. Seit der Inbetriebnahme der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Valence und Aix-en-Provence resp. Nîmes legen die Züge die Strecke Paris - Marseille in knapp drei Stunden zurück. Der TGV Rhin-Rhône stellt die logische Weiterführung dieser Achse in Richtung Rheintal dar.

Weitere Auskünfte

Alain Groff Tel. +41 61 267 85 57 Ressortleiter Verkehr Wirtschafts- und Sozialdepartement Basel-Stadt