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Dienststellen sind mit Gewaltproblematik vertraut

Medienmitteilung

Regierungsrat

(Anzugsbeantwortung Annemarie Heiniger FRAB) -- Bei den staatlichen oder halbstaatlichen Dienststellen ist keine Zunahme der handgreiflichen Gewalt durch die Kundschaft festzustellen. Vorsichtshalber wurden aber Massnahmen zur Steigerung der Sicherheit getroffen.

In den vergangenen Jahren kam es in der Schweiz in Fürsorgeämtern oder anderen sozialen Einrichtungen mehrfach zu massiven gewalttätigen Übergriffen. Abklärungen bei entsprechenden Institutionen in Basel haben ergeben, dass grundsätzlich keine Zunahme handgreiflicher Gewalt zu beobachten ist, wohl aber eine zunehmende latente Aggressivität. Dazu gehören verbale Entgleisungen, ein generell gehässiger Tonfall oder eine grössere Anspruchshaltung.

Die einzelnen Institutionen haben verschiedene Massnahmen getroffen oder mindestens eingeleitet, um die Sicherheit der Kundenberaterinnen und Berater zu gewährleisten. Unterstützt wurden sie dabei durch die Beratungsstelle für Verbrechensverhütung, den Sozialdienst der Polizei oder die Gewaltpräventionsstelle der Abteilung Jugend, Familie und Prävention.

Der parlamentarische Vorstoss befasst sich neben der oben erwähnten sogenannten internen Gewalt auch mit externer Gewalt, dass heisst Gewalt gegenüber der Klientel von Beratungspersonen. Der Regierungsrat schreibt dazu, dass die im Fürsorge- und Vormundschaftsbereich tätigen Personen der Kantonalen Verwaltung in der Regel so gut ausgebildet sind, dass sie Bedrohungen durch häusliche Gewalt zu erkennen vermögen und darauf entsprechend zu reagieren wissen.

Im institutionellen Bereich setzt sich das Weiterbildungsangebot des Interventionsprojektes "Halt-Gewalt" mit der Frage von Anzeichen häuslicher Gewalt und der Reaktion von Beratungspersonen darauf auseinander. Ein konkretes Ergebnis daraus ist unter anderem ein Konzept für eine permanente Amtsbegleitung gewaltbetroffener Frauen. Dieses soll im Laufe des Jahres 2001 umgesetzt werden.

Weitere Auskünfte

Bruno Lötscher-Steiger Tel. 267 80 35 Departementssekretär Justizdepartement