Integrale Aufwertung Kleinbasel IAK
MedienmitteilungRegierungsrat
Medienmitteilung der Regierungsrätlichen Delegation Integrale Aufwertung Kleinbasel -- Die seit 1998 laufenden Anstrengungen um die Aufwertung Kleinbasels werden in einem Projekt "Integrale Aufwertung Kleinbasel IAK" systematisch zusammengefasst und ausgeweitet. Integrale Aufwertung bedeutet dass themenübergreifend gearbeitet wird und dass Handlungsfelder wie Verkehr Wohnungsmarkt Kultur Integration Wirtschaft u.a. gleichberechtigt und departementsübergreifend bearbeitet werden. Integrale Aufwertung bedeutet auch dass den Stärken des Stadtteiles Kleinbasel gebührende Aufmerksamkeit zukommt und dass alle Aktivitäten systematisch auf ihre Wirkungen hin beurteilt werden. Die Regierung hat in diesem Zusammenhang einen Stadtteilrichtplan in ein verwaltungsinternes Mitberichtsverfahren gegeben.
In verschiedenen Kleinbasler Quartieren hat in den letzten Jahren eine Negativentwicklung eingesetzt, die auf strukturelle Mängel vielschichtiger Art zurückgeführt werden kann. Gleichzeitig stehen dieser Negativentwicklung vielfältige Potenziale gegenüber, auf denen aufgebaut und die als Gelegenheit für Veränderungsprozesse wahrgenommen werden können. Wichtige Ursachen für die Probleme Kleinbasels können unter anderem auf die zunehmende Imageschädigung, die unausgewogene und nicht nachfragegerechte Liegenschafts- und Wohnungssituation mit zum Teil unbefriedigender Lebensqualität im Umfeld zurückgeführt werden. Wichtige Handlungsfelder sind auch Probleme mit der Sauberkeit und die Beeinträchtigung des Sicherheitsempfindens der Bevölkerung, insbesondere im Zusammenhang mit Drogen. Es ist deshalb ein wichtiges Ziel der Stadtentwicklung, den Stadtteil Kleinbasel integral aufzuwerten und sein Image zu verbessern.
Integrale Aufwertung Kleinbasel IAK
Mit dem Projekt Integrale Aufwertung Kleinbasel IAK sollen den erkannten strukturellen Mängeln entgegenwirkt, die Lebensqualität und das soziale Wohlbefinden verbessert und eigene Stärken und Entwicklungsmöglichkeiten gefördert werden. Zur Aufwertung des Kleinbasels wird bereits in allen Departementen an zahlreichen Massnahmen und Projekten gearbeitet, viele sind abgeschlossen, in Entwicklung oder in der Umsetzungsphase. Im Projekt Integrale Aufwertung Kleinbasel IAK werden die für das Kleinbasel massgebenden laufenden und neuen Projekte aller Departemente sowie auch externer Akteure aufgenommen und aufeinander abgestimmt. Dadurch soll eine möglichst grosse Bandbreite fachlichen Wissens in Projekte einfliessen. Es ist dabei ein wichtiges Anliegen, bauliche, soziale, wirtschaftliche, ökologische oder kulturelle Anliegen ausgewogen zu berücksichtigen. Im Projekt IAK werden wo notwendig auch Sofortmassnahmen getroffen. Zudem werden weiterführende Projekte entwickelt, um maximale Synergiewirkungen zu erzielen.
Stadtteilrichtplan IAK
Für die Steuerung, Koordination und Umsetzung der Massnahmen des Projektes IAK soll ein behördenverbindlicher Stadtteilrichtplan erlassen werden. Mit Beschluss vom 8. Mai 2001 nahm der Regierungsrat vom Entwurf des Stadtteilrichtplans für die Integrale Aufwertung Kleinbasel IAK Kenntnis. Er beschloss, innerhalb aller Departemente ein verwaltungsinternes Mitberichtsverfahren zur Bereinigung der Entwurfsvorlage durchzuführen. Der Stadtteilrichtplan ist als Führungsinstrument für den Regierungsrat konzipiert. Es wird angestrebt, dass der Regierungsrat im Herbst 2001 den Stadtteilrichtplan als behördenverbindliches Instrument verabschiedet. Eine weitere Medienorientierung zum Projekt IAK ist zu diesem Zeitpunkt vorgesehen.
Controlling und Monitoring
Zur Wirkungsprüfung wurde für das Projekt IAK eine Methodik für ein umfassendes Controlling und Monitoring entwickelt, die für alle Massnahmen und Projekte der Departemente unabhängig von der organisatorischen oder administrativen Einbindung genutzt werden kann. Ziele bei der Wirkungsüberprüfung sind beispielsweise das Erkennen positiver Auswirkungen umgesetzter Projekte, das Erfassen unerwünschter Nebeneffekte oder systembedingter Schwachstellen und das Einleiten von Kurskorrekturen. Über die Möglichkeit zur stadtweiten Anwendung der Messkriterien mit spezifischen Indikatoren soll untersucht werden, wie sich die umgesetzten Massnahmen in Kleinbasel, in anderen Quartieren und in der ganzen Stadt auswirken.
Organisation
Für das Projekt IAK ist eine interdepartementale Organisationsstruktur (BD, PMD, WSD) aufgebaut worden, die direkt mit dem Quartiersekretariat Unteres Kleinbasel zusammenarbeitet. Durch die Schnittstelle zum Quartier kann sichergestellt werden, dass die QuartierbewohnerInnen und Organisationen bei der Planung und Realisierung konkreter Projekte einbezogen werden.