Jugendstilbauten Schützenmattstrasse 49-55 unter Denkmalschutz
MedienmitteilungRegierungsrat
Der Regierungsrat hat vier besonders wertvolle individuell gestaltete Jugendstilbauten an der Schützenmattstrasse im Quartier "Am Ring" ins Denkmalverzeichnis eintragen lassen.
Auf Antrag des Denkmalrates hat der Regierungsrat vier Jugendstilbauten im Quartier "Am Ring" ins Denkmalverzeichnis eintragen lassen.
Die aus vier individuell gestalteten Bauten zusammengesetzte Wohnhausgruppe Schützenmattstrasse 49-55 wurde 1905/1906 nach Plänen der Architekten Curiel & Moser errichtet. Diese seinerzeit in Karlsruhe domizilierte Architektensozietät zählte um die Jahrhundertwende zu den renommiertesten mitteleuropäischen Büros und schuf vor allem in Südwestdeutschland und der Schweiz eine Anzahl bedeutender Bauwerke. Anspruchsvolle Wohnhäuser nahmen dabei neben Kirchen und Verwaltungsbauten einen wichtigen Rang ein (prominenteste Basler Beispiele: Pauluskirche, 1898-1901; Badischer Bahnhof, 1910-1913).
Die Häusergruppe an der Schützenmattstrasse repräsentiert einen durch plastische Auffassung des Baukörpers und geometrisierenden Dekor bestimmten Jugendstil, wie er in vergleichbarer Ausformung und Qualität in Basel selten ist. Für die Gesamtwirkung wesentliche Elemente sind das Material (Werkstein, Putzflächen, Schieferdächer u. a.), die Prinzipien der Detailgestaltung und die zugehörige Vorgarteneinfriedung. Die individuelle Prägung der einzelnen Abschnitte erfolgt durch Giebel, Lukarnen, plastische Bauzier und originelle Einzelheiten. Die Durchgestaltung des Äusseren und Inneren in Verbindung mit sorgfältiger handwerklicher Ausführung ist für diese Stilrichtung typisch und zugleich ein "Markenzeichen" von Curiel & Moser.
Das guterhaltene Ensemble stellt ein nicht nur für Basler Verhältnisse ausgezeichnetes Zeugnis qualitätvoller Jugendstilarchitektur dar. Es tritt durch seine Lage im Kreuzungsbereich Schützenmattstrasse/Austrasse markant in Erscheinung und besitzt besonderen baukünstlerischen und architekturhistorischen Wert.