Neue Trägerschaft für die Beratungsstelle Opferhilfe beider Basel
MedienmitteilungRegierungsrat
Die Regierungen beider Basel erhöhen die Subventionen für die Beratungsstelle Opferhilfe. Zudem wechselt die Trägerschaft dieser Beratungsstelle von der Telehilfe zum neu gegründeten Verein Opferhilfe beider Basel.
Die Beratungsstelle Opferhilfe beider Basel hat mit dem neu gegründeten "Verein Opferhilfe beider Basel (VObB)" eine neue Trägerschaft erhalten. Diese wurde notwendig, nachdem die bisherige Trägerschaft, der Verein Telehilfe, den Vertrag in Absprache mit den beiden Kantonen aufgelöst hatte. Die Telehilfe hatte sich zu diesem Schritt entschlossen, weil sie die Tätigkeitsbereiche der Beratungsstelle Opferhilfe nicht im erhofften Umfang mit ihrem Stammbereich verknüpfen konnte.
Die Anzahl der Opferberatungen hat sich von 386 Fällen im Jahre 1997 auf 716 Fälle im Jahre 2000 fast verdoppelt. Um die Arbeit der Beratungsstelle weiterhin zu gewährleisten, haben die Regierungen beider Kantone die Subvention von bisher jährlich 277'000 Franken auf 347'000 Franken für das Jahr 2001 und 407'000 Franken ab 2002 erhöht. Diese Kosten werden durch die beiden Kantone je hälftig finanziert. Neu wurde der Vertrag mit einer Leistungsvereinbarung versehen.
Nach nunmehr achtjähriger Erfahrung zeigt sich, dass die drei von privaten Vereinen geführten Opferhilfe-Beratungsstellen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft (Opferhilfe-Beratungsstelle Nottelefon für Frauen, Opferhilfe-Beratungsstelle Triangel für Kinder und Jugendliche, Opferhilfe-Beratungsstelle beider Basel) in der Lage sind, den Opfern von Gewaltdelikten rasch und kompetent wirksame Hilfe zu leisten. Von vorrangiger Bedeutung ist die optimale Zusammenarbeit mit Behörden (Polizei, Strafverfolgung, Gerichte; Sozialhilfe- und andere Fachstellen) und Privaten (Therapeutinnen und Therapeuten, Anwältinnen und Anwälte, Versicherungen). Nicht zuletzt dank dieser Vernetzung ist die Opferhilfe inzwischen zu einer allgemein bekannten Institution im Sinne des eidgenössischen Opferhilfegesetzes geworden.