Neue Zukunft und Funktion für die Markthalle
MedienmitteilungRegierungsrat
Die Markthalle soll einer neuen Bestimmung zugeführt werden. Die Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Obst und Gemüse ist heute keine Staatsaufgabe mehr. Der Regierungsrat hat deshalb beschlossen den Baurechtsvertrag mit der Markthallen AG nicht mehr zu verlängern. Der Vertrag läuft im Jahre 2004 aus. Ein neues Nutzungskonzept für die Markthalle liegt in groben Zügen bereits vor.
Der Regierungsrat hat entschieden, den im Jahre 2004 auslaufenden Baurechtsvertrag mit der Markthallen AG nicht mehr zu verlängern. Er erachtet die Durchführung eines Grossmarktes für Gemüse und Obst als keine öffentliche Aufgabe mehr, die der Staat selbst wahrnehmen oder Private damit beauftragen muss. Die seinerzeitige Auffassung, wonach die Versorgung der Bevölkerung mit Gemüse und Obst nur auf diese Weise sichergestellt werden kann, entspricht nicht mehr den heutigen Gegebenheiten. Mit dem Auslaufen des Baurechtsvertrages erlischt auch die Konzession der Markthallen-Gesellschaft aus dem Jahre 1928 für die Durchführung des Marktes. Diese Konzession beruht auf einem Gesetz aus demselben Jahr. Die Regierung wird dem Grossen Rat mit einem Ratschlag dessen Aufhebung beantragen. Der 2004 auslaufende Baurechtsvertrag sieht vor, dass die Gebäude der Markthalle bei ordentlichem Auslaufen des Vertrages in das Eigentum der Einwohnergemeinde der Stadt Basel fallen.
Im Zuge der aktuellen Stadtentwicklung im Bereich des Bahnhofs, insbesondere im Zusammenhang mit dem Bau der Passerelle und dem Geschäftshaus Elsässertor, erlangt die Markthalle eine Schlüsselposition, der die heutige Nutzung mit ihrer eher geringen Wertschöpfung nicht mehr gerecht werden kann. Sie vervollständigt mit den Partnern Richard Meier-Bau, Ausbildungszentrum UBS und Elsässertor das Geschäftszentrum Bahnhof-West und bildet gleichzeitig das Bindeglied zwischen Bahnhof und Heuwaage.
Das in groben Zügen vorliegende Nutzungskonzept sieht eine attraktive Fussgängerverbindung zur Innenstadt vor und rechnet mit der Inwertsetzung des lagebedingten hohen Potentials durch Ansiedlung von Geschäften mit hoher Wertschöpfung vor allem aus den Bereichen Verkauf- und Gastronomie. Dabei soll die hohe architektonische und bauliche Qualität insbesondere des Hallenbaus durch Minimierung der Eingriffe möglichst erhalten werden. Insbesondere der Raum unter der Kuppel soll von Einbauten freigehalten werden. Wie ein öffentlicher Platz soll er künftig für Veranstaltungen verschiedenster Art zur Verfügung stehen und so als Publikumsmagnet für das neue Einkaufszentrum dienen.