Radio DRS-Standortentscheid: Regierungen BS und BL mit dem Entscheid weitgehend zufrieden
MedienmitteilungRegierungsrat
Medienmitteilung der Regierungen von Basel-Stadt und Basel-Landschaft -- Die beiden Regierungen nehmen mit Genugtuung zur Kenntnis dass der Regionalratsausschuss "SRG idée suisse Deutschschweiz" (RRA) an seiner gestrigen Sitzung der Variante "Status Quo Plus" als der klar besten unter drei unbefriedigenden Varianten zugestimmt hat. Die nun beschlossene Variante beinhaltet eine vollständige Verlagerung der heute noch in Basel vorhandenen Arbeitsplätze von DRS 1 und DRS 3 nach Zürich was die Regierungen bedauern. Positiv gewertet wird dass DRS 2 in Basel konzentriert und der Jugendsender "Virus" hier weiter entwickelt wird. Die beiden Kantone wollen gemeinsam mit der Radio- und Fernsehgenossenschaft Basel (RFB) die Kontakte zur SRG intensivieren um mittelfristig einen attraktiven zukunftsgerichteten Studiostandort in Basel zu realisieren.
Die beiden Regierungen sind befriedigt, dass sich in den Entscheidgremien der SRG idée suisse die richtige Erkenntnis durchgesetzt hat, dass bei der Wahl von Standorten eines gebührenfinanzierten Radios auch föderalistische Grundsätze zur Anwendung gelangen müssen. Zwar wäre auch bei den beiden anderen Varianten, die in der letzten Entscheidrunde noch zur Wahl gestanden haben (Teilkonzentration in Bern oder in Zürich) der Standort Basel nicht akut bedroht gewesen. Eine echte Teilkonzentration in Bern oder Zürich hätte jedoch die Gefahr beinhaltet, dass zu einem späteren Zeitpunkt doch noch eine Vollkonzentration vorgenommen und der Standort Basel schrittweise liquidiert worden wäre.
Die Regierungen interpretieren den Standortentscheid als langfristiges Bekenntnis zu drei inhaltlich gleichwertigen Studiostandorten. Sie erwarten deshalb von der SRG, dass sie nicht nur - wie heute angekündigt – ein neues Studio in Bern errichtet, sondern auch in Basel weiter investiert. Andernfalls besteht die Gefahr einer späteren Konzentration in Bern weiter, insbesondere wenn mit dem dortigen Neubau entsprechende Raumreserven geschaffen werden sollten.
Bereits in den Vorgesprächen mit SRG-Generaldirektor Walpen und Radio-DRS-Direktor Rüegg haben die Vertretungen der beiden Kantone ihre volle Unterstützung bei der Suche nach einem neuen Sitz in der Region Basel für das Studio Basel zugesagt. Nach dem Entscheid für die Variante "Status Quo Plus" wird die Radiodirektion die Aufgabe in Angriff nehmen müssen, eine für die Arbeit der Journalistinnen und Journalisten besser geeigneten, zentralen Standort zu suchen. Entsprechende erste Kontakte zwischen den Verantwortlichen von SR DRS und den Kantonen hatten bereits in einer früheren Phase stattgefunden. Die Regierungen wollen diese Kontakte gemeinsam mit der Radio- und Fernsehgenossenschaft Basel (RFB) als Grundeigentümerin des Radiostudios Basel intensivieren.