Reorganisation der Berufsbildung im Gesundheitswesen in den Kantonen Basel-Landschaft und Basel-Stadt
MedienmitteilungRegierungsrat
Medienmitteilung aus der gemeinsamen Regierungsrats-Sitzung Basel-Stadt und Basel-Landschaft -- Die Regierungen von Basel-Landschaft und Basel-Stadt haben beschlossen in enger Koordination eine Reorganisation der Berufsbildung im Gesundheitswesen einzuleiten um die Ausbildung in den beiden Kantonen den schweizerischen und internationalen Entwicklungen anzupassen. Ziel ist es die über 1'000 attraktiven Ausbildungsplätze in der Region zu erhalten damit auch in Zukunft die nötige Anzahl von qualifizierten Fachfrauen und Fachmännern für den regionalen Arbeitsmarkt im Gesundheitswesen ausgebildet werden kann.
Anlass für die Reorganisation der Ausbildungen im Gesundheitswesen sind tiefgreifende Veränderungen im Umfeld: Mit dem neuen Berufsbildungsgesetz wird künftig die Regelungskompetenz für alle Berufsausbildungen von den Kantonen an den Bund übergehen. Dazu sind zahlreiche Anpassungsmassnahmen erforderlich. Die Schweizerische Sanitätsdirektorenkonferenz hat im Hinblick darauf beschlossen, die Ausbildung der Diplomberufe im Gesundheitswesen auf das Niveau einer Höheren Fachschule anzuheben. Gesamtschweizerisch und im Ausland sind die Weichen in diese Richtung gestellt. In den Kantonen Basel-Stadt und Baselland werden die Diplomberufe zur Zeit auf dem Niveau von Berufsschulen unterrichtet. Parallel zum Aufbau einer Höheren Fachschule für Gesundheit gilt es auch, eine neue Ausbildung "Fachangestellte Gesundheit und Soziales" auf Stufe der Berufslehre aufzubauen. Der Zugang zu dieser Ausbildung wird direkt von der 9. Schulklasse erfolgen. Mit Blick auf die nationale und europäische Entwicklung sowie das neue Berufsbildungsgesetz ist eine klare Trennung in eine Berufslehre und in eine Diplomausbildung notwendig. Gestützt auf einen gemeinsam erarbeiteten Planungsbericht werden die beiden Sanitätsdepartemente die Reorganisation in enger Koordination umsetzen. Zusammen mit den Verantwortlichen aus dem Erziehungsdepartement und dem Wirtschafts- und Sozialdepartement Basel-Stadt sowie der Erziehungs- und Kulturdirektion Basel-Landschaft sollen in einem Vorprojekt die durch Regierung und Parlament zu verabschiedenden Grundsatzentscheidungen vorbereitet werden. Dazu müssen als erstes die interessierten Kreise in den Spitälern und in den Alters- und Pflegeheimen sowie die Vertreterinnen und Vertreter der Berufsverbände konsultiert werden.