Die Gundeldinger Casino Basel AG befindet sich aufgrund dauernder Defizite beim Betrieb des Grossen Festsaales in finanziellen Schwierigkeiten. Um das weitere Überleben der Gundeldinger Casino Basel AG zu sichern, arbeitete der Kanton Basel-Stadt deshalb zusammen mit den kreditgebenden Banken eine Sanierungslösung aus: Das Fremdkapital der Gundeldinger Casino AG soll von bisher 10 Millionen auf neu 6 Millionen Franken reduziert werden. Nachdem bereits ein vom Grossen Rat 1991 bewilligter Betriebskredit des Kantons abgeschrieben werden musste, beantragt der Regierungsrat dem Grossen Rat zudem, einen Sanierungszuschuss in Höhe von 325'000 Franken zu bewilligen. Schliesslich sollen 600 Aktien der Gundeldinger Casino Basel AG vom Verwaltungs- ins Finanzvermögen übertragen werden. Diese Aktien sollen an die kreditgebenden Banken abgetreten werden. Die Banken tragen ihrerseits zur Sanierungslösung bei, indem sie auf Hypothekardarlehen in Höhe von rund 2,7 Millionen Franken verzichten.

Der Kanton beteiligte sich seinerzeit am Neubau des Gundeldinger Casinos mit 16,5 Millionen Franken. Er finanzierte damit vor allem den Bau des Grossen Festsaales inklusive Nebenräumen und Zugängen. Der Grosse Festsaal entsprach einem echten Bedürfnis und lag deshalb im öffentlichen Interesse. Die damals prognostizierten Betriebsergebnisse wurden jedoch nie erreicht. Der Betrieb des Grossen Festsaales war von Beginn weg stark defizitär, obwohl der Saal einem öffentlichen Interesse entspricht. Die hohen Defizite konnten mit den Erträgen aus den restlichen Liegenschaftsteilen nicht kompensiert werden.

Die Reduktion des Fremdkapitals der Gundeldinger Casino Basel AG um 4 Millionen auf neu 6 Millionen Franken verkleinert die Zinslast erheblich. Dies wird es der Gundeldinger Casino Basel AG erlauben, bei gleichbleibendem Geschäftsgang künftig einen defizitfreien Betrieb zu führen. Dabei wird der weiterhin defizitäre Saalbetrieb durch die Erträge aus den übrigen Geschäftsbereichen (Wohnungen, Geschäftsräume, Restaurant) kompensiert.