Subventionserneuerungen und Krediterneuerungen im Kulturbereich ab 2002
MedienmitteilungRegierungsrat
Der Regierungsrat hat an seiner heutigen Sitzung die Verlängerung der Subventionsverhältnisse und Kredite im Kulturbereich ab 2002 behandelt und ist den Anträgen des Erziehungsdepartements gefolgt.
Die vom Regierungsrat beschlossenen bzw. dem Grossen Rat beantragten Verlängerungen der Subventionsverhältnisse und Kredite im Kulturbereich ab 2002 weisen unterschiedliche Laufzeiten auf, da die Subventionsverhältnisse und Kredite im Kulturbereich künftig in drei Gruppen mit einheitlicher Subventionsdauer eingeteilt werden sollen. Dies soll eine gesamthafte Beurteilung der verschiedenen Gruppen ermöglichen und den Entscheidungsspielraum dafür schaffen, Schwerpunkte zu setzen.
Im Jahr 2003 sollen erstmals die Gruppe Darstellende Kunst, die Gruppe Bildende Kunst sowie die Gruppe Angewandte Kunst und Crossover gesamthaft beurteilt werden. Im Jahr 2004 soll die Gruppe Ausstellungsbetriebe und die Gruppe Literaturbetriebe und im Jahr 2005 die Gruppe Musik gesamthaft beurteilt werden. Ab dem der Beurteilung folgenden Jahr sollen einheitliche Subventionsperioden bzw. Kreditlaufzeiten von vier Jahren geschaffen werden.
Folgende Beiträge wurden vom Regierungsrat bewilligt: ab 2002 bisher - Knabenkantorei Basel (2002-2005) Fr. 60'000.- Fr. 60'000.- p.a. - Genossenschaft Basler Kleintheater (2002-2003) Fr. 100'000.- Fr. 50'000.- p.a. - Atelierkredit (2002-2003) Fr. 115'000.- Fr. 115'000.- p.a. Folgende Subventionsverhältnisse und Kredite werden dem Grossen Rat zur Genehmigung beantragt: ab 2002 bisher - Basler Madrigalisten (2002-2005) Fr. 75'000.- Fr. 75'000.- p.a. - Kammerorchester Basel (2002-2005) Fr. 275'000.- Fr. 40'000.- p.a. - Kantonal-Musikverband (2002-2005) Fr. 150'000.- Fr. 50'000.- p.a. - Ensemble Phoenix Basel (2002-2005) Fr. 100'000.- p.a. – - Kredit für den gemeinsamen Fach- ausschuss Film, Video, Fotografie (2002-2003) Fr. 200'000.- Fr. 200'000.- p.a. - Kulturpauschale (2002-2003) Fr. 400'000.- Fr. 300'000.- p.a. - Basler Kunstverein (2002-2004) Fr. 745'000.- Fr. 645'120.- p.a. Die Verdoppelung der Subvention an die in der Genossenschaft Basler Kleintheater (GBK) zusammengeschlossenen 20 Basler Kleinbühnen soll den Ausbau der gemeinsamen Werbemassnahmen ermöglichen. Ausschlaggebend für die beantragte Verdoppelung ist der enorm grosse Publikumszuspruch von zusammen rund 300'000 Zuschauerinnen und Zuschauern bei verschiedensten kulturellen Veranstaltungen, der durch Verstärkung der Werbemassnahmen in den kommenden zwei Jahren noch gesteigert werden soll.
Für das Kammerorchester Basel (KOB) wird ein mehr als sechsfacher Beitrag beantragt. Die erhebliche Erhöhung der Subvention für das Kammerorchester Basel (KOB) wird mit dem bedeutenden künstlerischen Erfolg, dem grossen Publikumszuspruch und der zu verzeichnenden erheblichen qualitativen und quantitativen Steigerung in der laufenden Subventionsperiode begründet. Mit der Subventionserhöhung wird das Kammerorchester zudem in der Lage sein, Mehrleistungen bezüglich Anzahl der Eigenproduktionen und Konzerte zu erbringen.
Der dem Kantonal-Musikverband (KMV) in der laufenden Subventionsperiode ausgerichtete Staatsbeitrag wurde für die Bläserausbildung verwendet. Der Regierungsrat beantragt eine Verdreifachung der Subvention. Die zusätzlichen Fr. 100'000.- p.a. werden an die dem KMV angeschlossenen Musikvereine weitergeleitet, welche in den vergangenen zwei Jahren mit Beiträgen des Lotteriefonds Basel-Stadt unterstützt wurden.
Der Beitrag an das 1998 gegründete Ensemble Phoenix Basel wird auf Grund der Anerkennung der zahlreichen bemerkenswerten Produktionen im Bereich der zeitgenössischen Musik, der hervorragenden Rezensionen und des grossen Publikumszuspruchs beantragt. Die Subvention soll die Professionalisierung des Orchesters und so die Kontinuität und Weiterentwicklung des Orchesterprofils garantieren.
Die Erhöhung der Kulturpauschale um einen Drittel wird beantragt, um der freien Szene künftig mehr Mittel zur Verfügung stellen zu können. Die Kulturpauschale ist zu einem festen Bestandteil der staatlichen Kulturförderung geworden mit dem Ziel, kulturelle Projekte, die nicht in einem institutionellen Rahmen stattfinden, in einem einfachen, unbürokratischen Verfahren wirkungsvoll zu unterstützen.
Die Erhöhung der Subvention an den Basler Kunstverein wird mit aufgestautem Mehrbedarf im Bereich der Ausstellungs- und Personalkosten sowie bezüglich der Instandhaltung der Liegenschaften am Steinenberg beantragt. Die Anhebung der Subvention soll eine Basis für den Fortbestand des traditionellen Niveaus des Hauses und seiner Qualität schaffen.
Nicht verlängert wurde die Subvention für das Kammerorchester Concertino in der Höhe von Fr. 25'000.- jährlich. Orchester sollen in Zukunft nur noch subventioniert werden, wenn dafür ein ausreichender Betrag zur Verfügung gestellt werden kann. Die bisherige Subvention liegt in einer Grössenordnung, die es erlaubt, das Concertino künftig projektbezogen in vergleichbarem Ausmass zu unterstützen. Diese Form der Unterstützung blieb dem Concertino auf Grund des bestehenden Subventionsverhältnisses bisher verwehrt.