Aussprache mit der Geschäftsleitung der SWISS zur Rolle des EuroAirports
MedienmitteilungRegierungsrat
Medienmitteilung der Regierungen von Basel-Stadt und Basel-Landschaft -- Vertreter der Regierungen von Basel-Stadt und Basel-Landschaft der Handelskammer beider Basel (HKBB) der IG Luftverkehr und des EuroAirports (EAP) sind am vergangen Freitag mit der Geschäftsleitung der SWISS zusammengekommen. Thema der offen und transparent geführten Aussprache war die Bedienung des EuroAirports durch die SWISS und die künftige Rolle des EAP in der Strategie der Fluggesellschaft. André Dosé CEO der SWISS liess keine Zweifel daran dass seine Fluggesellschaft auch künftig am EuroAirport mit Verbindungen zu den wichtigen europäischen Destinationen festhält und ein den Transportbedürfnissen der zweitstärksten Wirtschaftsregion der Schweiz entsprechendes Angebot vorsehen will.
Die Regierungsvertreter und die Vertreter der Basler Wirtschaft machten deutlich, dass die gegenwärtige Entwicklung der SWISS in Basel mit grosser Aufmerksamkeit verfolgt wird und man sehr besorgt ist, dass die dauerhafte Entwicklung des Flughafens als wichtiger Standortfaktor der trinationalen Region am Oberrhein in Frage gestellt wird. Es besteht hingegen ein klares Bedürfnis nach einer attraktiven Verkehrsbedienung des zweitstärksten Wirtschaftsraums der Schweiz. Insbesondere müssen die im Geschäftsreiseverkehr entscheidenden Tagesrandverbindung zu den wichtigen europäischen Zentren gesichert werden. Das im trinationalen Einzugsgebiet des EAP vorhandene Marktpotential rechtfertigt entsprechende Angebote. Im Übrigen wurde darauf hingewiesen, dass der mit öffentlichen Geldern finanzierte Bundeskredit zum Neuaufbau der SWISS unter dem Vorbehalt einer angemessenen Bedienung aller Landesflughäfen der Schweiz genehmigt wurde.
CEO André Dosé erläuterte, dass die aktuell äussert schwierige Wirtschaftslage im Luftverkehr sowie der anspruchsvolle Business Plan die SWISS zwingt, in allen Bereichen strikt auf die Rentabilität ihrer Operationen zu achten. Diese bedeutet insbesondere auch, Angebote an der Ertragskraft des lokalen Marktpotentials auszurichten und den Anteil des Umsteigeverkehrs auf einem gesunden Niveau zu halten. André Dosé liess jedoch keine Zweifel daran, dass die SWISS am EuroAirport mit Verbindungen zu den wichtigen europäischen Destinationen festhält und die Bedienung seines trinationalen Einzugsgebiets sichern wird. Die SWISS anerkennt die Bedeutung des Wirtschaftsraums am Oberrhein als unverzichtbaren Teil ihres Heimmarktes. André Dosé führte zudem aus, dass Basel als Sitz und Firmenstandort der SWISS grosse Bedeutung hat, nicht zuletzt wegen der vorteilhaften Kostensituation. Seit Beginn des Jahres 2002 hat die SWISS in Basel 600 neue Arbeitsplätze geschaffen. Einigkeit bestand im Hinblick auf die hohe Wichtigkeit weiterer Verbesserungen bei der Bahn- und Strassenerschliessung des EuroAirports. Sowohl der geplante Schienenanschluss des EAP als auch die in den nächsten Jahren erfolgende Fertigstellung der direkten Autobahnzufahrt aus der Schweiz sind zentrale Voraussetzungen für die Sicherung der Attraktivität des EuroAirports und die langfristige Sicherung des Luftverkehrs der SWISS ab Basel.
Es wurde schliesslich vereinbart, eine Kontaktplattform zwischen der SWISS und der Basler Wirtschaft einzurichten, um künftig konkrete Fragen und Schwierigkeiten v.a. beim Marketing im trinationalen Einzugsgebiet des EAP oder bei der Tarifgestaltung direkt behandeln zu können. Die HKBB wird die notwendigen Voraussetzungen für die Kontaktplattform bereitstellen. Ausserdem wurde beschlossen, auch künftig mindestens einmal jährlich eine Aussprache zwischen der SWISS und den Regierungen der beiden Basler Kantone vorzusehen.