Baukredit für die Öffentliche Kunstsammlung Basel
MedienmitteilungRegierungsrat
Mit einem Baukredit von 11 Millionen Franken sollen die Bibliothek der Öffentlichen Kunstsammlung in den "Laurenz-Bau" disloziert und die im Kunstmuseum freiwerdenden Räumlichkeiten Ausstellungszwecken zugeführt werden. Zur Steigerung der Attraktivität und der Behaglichkeit der Besucherinnen und Besucher des Kunstmuseums werden gleichzeitig im Eingangs- Kassen- Cafeteria- und im Shop-Bereich Aufwertungsmassnahmen vorgenommen. Mit diesen Massnahmen werden die Schenkungsbedingungen im Rahmen des heute Möglichen erfüllt: Das Kunstmuseum wird von den Infrastrukturräumen befreit die neu zu Ausstellungszwecken genutzt werden können.
Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat für die Herrichtung und Aufrüstungsmassnahmen im Kunstmuseum und Laurenz-Bau den hierfür erforderlichen Rahmenkredit in der Höhe von 11 Millionen Franken zu bewilligen.
Im Schenkunsvertrag zwischen Frau Maja Oeri und dem Kanton Basel-Stadt wurde festgehalten, dass die Liegenschaft St. Alban-Graben 8/10 (ehem. Nationalbank) definitiv und ausschliesslich der Öffentlichen Kunstsammlung Basel zur eigenen Nutzung und für das Kunsthistorische Seminar der Universität Basel zur Verfügung gestellt werden soll. Der Laurenz-Bau wird ausschliesslich für die Unterbringung der vom Kunstmuseum benötigten Büro- und Infrastrukturräumen nutzbar gemacht. Im Hauptgebäude sollen zusätzliche Ausstellungsräume geschaffen werden.
Dieser Ausgangslage wurde nachgelebt. Mit dem Schenkungsbetrag von 4,5 Millionen Franken, der über den Kaufpreis der ehemaligen Nationalbank-Liegenschaft hinausging, konnten die Dislokation der Verwaltung der Öffentlichen Kunstsammlung in das 2. bis 4. Obergeschoss im April 2002 wie auch die Aufnahme des Kunsthistorischen Seminars im 1. Obergeschoss vollzogen werden. Noch nicht realisiert ist die Herrichtung des Zwischengeschosses zur Aufnahme der Papier-Restauratoren-Werkstätten. Diese Massnahme hängt von der Realisierung der Verbindung zum Zwischengeschoss des Kunstmuseums ab; die Kosten für diese Verbindung werden aus dem vorliegenden Rahmenkredit gedeckt.
Nach der Wahl des neuen Direktors der Öffentlichen Kunstsammlung Basel stimmte der Regierungsrat der Durchführung eines Wettbewerbs zu, mit dem die Architekten zu ermitteln waren. Die nun anstehende Teilausführung erfolgt grundsätzlich entsprechend dem durch den Regierungsrat genehmigten Gesamtraumplan der Preisträger des Wettbewerbs, Gigon/Guyer Architekten, Zürich. Der geplante Sonderausstellungsraum wird zurückgestellt. Auf ein Restaurant wird vorerst verzichtet.
Den Schenkungsabsichten wie auch den Vorstellungen der Museumsdirektion folgend sollen nun mit den im Investitionsprogramm eingestellten und mit dieser Vorlage anbegehrten Mitteln die Bibliothek in den "Laurenz-Bau" disloziert und die im Kunstmuseum freiwerdenden Räumlichkeiten Ausstellungszwecken zugeführt werden. Zugleich werden im Eingangs-, Kassen-, Cafeteria- und Shop-Bereich Aufwertungsmassnahmen vorgenommen. Die Gesamtkosten für die Realisierung dieses Vorhabens, inklusive der beim heutigen Planungsstand unabdingbaren Reserve von 15 %, belaufen sich auf 11 Millionen Franken.
Mit diesen Massnahmen werden die Schenkungsbedingungen im Rahmen des heute Möglichen erfüllt, das heisst, das Kunstmuseum wird von den Infrastrukturräumen befreit, und diese können zu Ausstellungszwecken genutzt werden.
Die Bauarbeiten, die den jeweiligen Dislokationsschritten folgend in Etappen durchgeführt werden, können ca. 8 Monate nach der Kreditgenehmigung aufgenommen und ca. 20 Monate danach abgeschlossen werden.
Da die im Laurenz-Bau aufgenommenen Nutzungen, Verwaltung und Bibliothek der Öffentlichen Kunstsammlung sowie das Kunsthistorische Seminar, der Erfüllung öffentlich-rechtlich festgelegter Verwaltungsaufgaben dient - wie dies das Kunstmuseum als Stammhaus seit Jahren erbringt - ist eine Übertragung der Liegenschaft vom Finanz- ins Verwaltungsvermögen angebracht.