Gemeinsame Erklärung des Regierungsrates des Kantons Basel-Stadt und der Stiftung Schauspielhaus Ladies First
MedienmitteilungRegierungsrat
Das neue Schauspielhaus steht und funktioniert zur Zufriedenheit seines Publikums und der Öffentlichkeit. Der Kanton hat vor rund vier Jahren den Neubau beschlossen unter der Bedingung, dass rund die Hälfte der Investitionskosten von privater Seite aufgebracht werden. Die darauf gegründete Stiftung Schauspielhaus Ladies First hat mit 17,5 Millionen Franken weit mehr als die Hälfte der gesamten Baukosten für das neue Haus beigesteuert. Damit haben die Initiantinnen der Stiftung nicht nur im Resultat, sondern auch von der Idee her einen bedeutenden Beitrag an das kulturelle Basel geleistet. Dafür gebührt ihnen grosser Dank.
Es ergab sich eine neuartige Zusammenarbeit zwischen Kanton und Stiftung für die Finanzierung und Realisierung des Schauspielhauses auf staatlichem Boden. Bei der Umsetzung dieses Projektes sind daher auch bezüglich der Entscheidungs und Ausgabenkompetenzen gewisse Unsicherheiten aufgetreten. Die Baukostenprüfung durch einen neutralen Experten hat ergeben, dass bei der Bearbeitung von Detailprojekten, bei der Kostenplanung und bei der Zuordnung der Mittel auf die einzelnen Kostenkategorien zum Teil Lösungen getroffen wurden, die nicht in völliger Übereinstimmung mit dem Wortlaut der Schenkungsverträge zwischen der Stiftung und dem Kanton standen. Insbesondere ergaben sich unterschiedliche Auffassungen über die konkreteZuordnung und Verwendung von rund 1,4 Millionen Franken.
Beide Seiten haben sich im Interesse der Sache stark engagiert. Sie wollen das hoffnungsvolle gemeinsame Projekt von Kanton und privaten Spenderinnen und Spendern nicht durch nachträgliche juristische Auseinandersetzungen gefährden.
Der Kanton anerkennt, dass die Stiftung zu Recht auf gewisse Differenzen bei der Zuordnung von Mitteln hingewiesen hat. Die Stiftung überweist ohne weitere Bedingungen alle zugesagten Schenkungsbeträge an den Kanton.
Damit kann diese für Basel und das schweizerische Kulturleben beispielhafte Zusammenarbeit zwischen staatlichen und privaten Geldgebern zu einem guten Ende gebracht werden.
Für den Kanton Basel-Stadt
gez. Regierungsrätin Barbara Schneider
gez. Regierungsrat Dr. Ueli Vischer
Für die Stiftung Schauspielhaus Ladies First
gez. Gisela Kutter
gez. Urs Berger