Gemeinsame Spitalplanung: 571 Akutbetten abgebaut
MedienmitteilungRegierungsrat
Medienmitteilung der Regierungen von Basel-Stadt und Basel-Landschaft -- Die Regierungen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft haben einen weiteren Schritt zur Umsetzung der gemeinsamen Spitalplanung beschlossen. Eine bereinigte gemeinsame Spitalliste wurde per 1. Januar 2003 genehmigt. Der Akutbettenbestand in den beiden Kantonen ist demnach seit Ende 1995 von 2747 um 571 auf 2176 Einheiten reduziert worden. Das 1997 vorgegebene Ziel das Akutbettenangebot um insgesamt 627 Betten also um weitere 56 Betten zu reduzieren soll bis Ende 2003 realisiert werden. An der gemeinsamen Spitalliste für die beiden Kantone im Bereich der somatischen Akutmedizin wird festgehalten.
Die Regierungen der beiden Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft haben am 5. November 1997 eine gemeinsame Spitalplanung verabschiedet, die alle im Planungsgebiet vorhandenen stationären Kapazitäten im Bereich der somatischen Akutmedizin evaluiert und auf den ermittelten Gesamtbedarf abgestimmt hat. Im Rahmen dieser Bedarfsplanung wurde das Akutbettenangebot definiert und ein Gesamtabbau in beiden Kantonen von insgesamt 627 Betten vereinbart. Per Ende 2002 resultiert ein Akutbettenabbau von 571 Einheiten, womit zur Zielerreichung noch 56 Planbetten fehlen. Das von den beiden Kantonen gemeinsam vorgegebene Ziel sollte bis Ende 2003 erreicht sein.
Die restlichen 56 Planbetten werden zur Hälfte (28 Planbetten) im Rahmen der Integration der Orthopädie des Felix Platter-Spitals ins Kantonsspital Basel abgebaut. Diese Integration und der damit verbundene Bettenabbau kann erst mit dem Bezug des Klinikums 1 West am Kantonsspital Basel im Frühling 2003 erfolgen und wird dadurch erst per 1. Januar 2004 in der gemeinsamen Spitalliste der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft wirksam. Der verbleibende Abbau von weiteren 28 Betten erfolgt im Kanton Basel-Stadt und soll ebenfalls per Ende 2003 realisiert werden.
Abbau in zwei Phasen
Gemäss der von beiden Regierungen genehmigten Spitalplanung wurde der Abbau in zwei Schritten vorgenommen. In einem ersten Abbauschritt erfolgte bis Ende 1998 eine Angebotsbereinigung und Kapazitätsverminderung in den Belegspitälern und ein Bettenabbau bei den übrigen Spitälern. Das dabei festgelegte Ziel eines Abbaus von 336 Akutbetten wurde vollumfänglich erreicht.
Für die Jahre 1999 bis 2002 war im Rahmen des zweiten Abbauschrittes eine Bettenreduktion von 291 Akutbetten bei den Chefarztspitälern vorgesehen. Erfolgen sollte dieser Abbau grösstenteils im Kanton Basel-Stadt, wo zur Sicherstellung der Spitalversorgung in den Bereichen Geriatrie, Rehabilitation und Palliativmedizin flankierende Ersatzangebote bereitgestellt werden. Mit einem bis heute realisierten Abbau von 245 Betten wurde das Ziel des zweiten Abbauschrittes noch nicht ganz erreicht; die restlichen 56 Betten sollen aber im Lauf des Jahres 2003 abgebaut werden.
In Angleichung an die Praxis in anderen Universitätskantonen werden im übrigen die in den Universitätskliniken geführten Notfall- und Intensivpflegebetten künftig nicht mehr den Planbetten zugerechnet, da Notfall- und Intensivpflegebetten erfahrungsgemäss nur für eine relativ kurze Zeit belegt sind und in der Regel parallel dazu auf einer Akutstation ein Akutbett freigehalten werden muss.
21 Prozent weniger Akutbetten
Insgesamt wurde seit dem 31.12.1995 (Stichtag) der Akutbettenbestand in den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft von 2747 um 571 (21 Prozent) auf 2176 Planbetten reduziert. In öffentlichen Spitälern betrug der Planbettenabbau insgesamt 369 Betten (65 Prozent), in Privatspitälern 202 Betten (35 Prozent).
Im Kanton Basel-Stadt wurden insgesamt 477 Betten abgebaut. Dabei wurde der Planbettenbestand in öffentlichen Spitälern um insgesamt 304 Betten (64 Prozent), in Privatspitälern um insgesamt 173 Betten (36 Prozent) reduziert.
Im Kanton Basel-Landschaft umfasste der Abbau insgesamt 94 Planbetten, wovon 65 Betten (69 Prozent) auf öffentliche und 29 Betten (31 Prozent) auf Privatspitäler entfielen.