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Gundeldingerquartier soll weiter vom Durchgangsverkehr entlastet werden

Medienmitteilung

Regierungsrat

(Anzugsbeantwortung Hugo Wick CVP und Eva Huber-Hungerbühler SP) -- Der Regierungsrat will das Gundeldingerquartier vom Durchgangsverkehr entlasten. Dazu wurden auch die in parlamentarischen Vorstössen angeregten Massnahmen zur Verkehrsentlastung geprüft. Sie sind aber nicht sofort umsetzbar. Studien für eine Umfahrungsstrasse des Gundeldingerquartiers wurden in die Wege geleitet.

Der Regierungsrat hat die in zwei parlamentarischen Vorstössen geforderte Verkehrsentlastung im Gundeldingerquartier geprüft. Verschiedene Massnahmen sind allerdings vorerst nicht umsetzbar. Weiterverfolgt wird hingegen das Projekt einer Umfahrungsstrasse. Entsprechende Studien wurden lanciert.

Die Auswertung der Verkehrszählungen hat ergeben, dass der Verkehr auf den beiden Achsen Dornacher- und Gundeldingerstrasse in den letzten 10 Jahren tendenziell eher abgenommen hat. Die durchschnittlichen täglichen Belastungen auf beiden Achsen betragen je rund 10'000 Motorfahrzeuge pro Tag. Rund 40% des Verkehrs sind quartierfremder Durchgangsverkehr, der restliche Verkehr hat Ziel und/oder Quelle im Gundeldingerquartier. Mit der durchgehenden Eröffnung der Nordtangente wird eine Reduktion des Durchgangsverkehrs um rund 25% gegenüber dem heutigen Zustand erwartet. Die Umfahrungsroute über die Münchensteinerbrücke, die Nauenstrasse, die Peter Merian-Brücke und die neu zu erstellende Meret Oppenheim-Strasse eignet sich wegen der bereits heute kritischen Verkehrsknoten und der stark belasteten Nauenstrasse kaum als geeignete Umfahrung des Gundeldingerquartiers.

Weitere Massnahmen zur sofortigen Verkehrsentlastung wurden geprüft; sie haben sich aber als unrealistisch erwiesen. Insbesondere führt das Sperren einzelner Abschnitte mit Riegeln oder durch andere Massnahmen zu unerwünschten Umwegfahrten durch ruhigere Quartierstrassen in den Wohngebieten. Diese würden sich negativ auf den öffentlichen Verkehr auswirken und zu einer Erhöhung der Lärm- und Luftbelastungen führen.

Eine wirkungsvolle Verkehrsentlastung bedingt eine Umfahrungsstrasse des Gundeldingerquartiers. Studien für eine solche Entlastungsstrasse sind in die Wege geleitet. Im Herbst 2002 sollen erste Ergebnisse vorliegen.

Auch mit der schrittweisen Einführung der Regio-S-Bahn sind kaum namhafte Verkehrsentlastungen im Gundeldingerquartier voraussehbar. Durch die mit der S-Bahn verbesserte Erreichbarkeit der Ziele in der Stadt werden erfahrungsgemäss mehr Fahrten mit dem öffentlichen Verkehrsmittel durchgeführt. Die dadurch resultierende Abnahme des Strassenverkehrs ist erfahrungsgemäss so gering, dass sich ein Rückbau der Strassen nicht rechtfertigt, da die theoretisch frei werdende Kapazität auf den Strassen mit neuen Motorfahrzeugfahrten wieder zusätzlich belastet wird. Der grosse verkehrliche Nutzen der S-Bahn für Basel wird mit dieser Ausführung jedoch nicht in Frage gestellt.

Weitere Auskünfte

Peter Huber, Tel. 061 267 92 20 Hochbau- und Planungsamt Leiter Abt. Transport und Verkehr Baudepartement