Die seit 1872 bestehende Basler Architektensozietät von Eduard Vischer-Sarasin und Eduard Fueter-Gelzer war an der Entwicklung der Gartenstrasse zum Villenquartier mit einigen besonders repräsentativen Anlagen beteiligt. Darunter finden sich Gartenstrasse 73 (1876), Gartenstrasse 7 und 9 (1889). Schon vor der Gründung des gemeinsamen Büros hatte Eduard Vischer 1871 die Planung für Gartenstrasse 78 besorgt. Die für Jacob Wackernagel 1893/1894 durch Vischer&Fueter ausgeführte Villa an der Gartenstrasse 93 ist das jüngste Exemplar dieser Gruppe; sie gehört mit Nr. 78 zu den beiden letzten davon erhaltenen.

Die Villa stellt einschliesslich der bemerkenswerten festen Ausstattung ein qualitätsvolles und sehr anschauliches Beispiel für die einst zahlreichen grossbürgerlichen Wohnsitze in Basel dar. Als ausgeprägtem Repräsentanten der historischen Villa eignen dem Gebäude zudem typisch baslerische Züge an. Sie gelangen in der Verbindung überregionaler Stilvorbilder mit Elementen lokaler Tradition zum Ausdruck, welche auch an anderen hiesigen Bauten aus dem späten 19./frühen 20. Jahrhundert zu beobachtenden sind. Es handelt sich sowohl im Hinblick auf die jüngere Baugeschichte der Stadt Basel, als auch auf die Entwicklung des Stadtteils um ein wichtiges Zeugnis der für diesen Stadtbereich ehemals typischen Bebauung. Deren geschichtlicher und architekturhistorischer Quellenwert ist vielfältig und reicht über den lokalen Rahmen deutlich hinaus.