Nach den positiven Erfahrungen mit der trinationalen Ingenieurausbildung soll nun am Oberrhein ab dem Herbst 2002 neu auch ein trinationaler Studiengang zum Bauingenieurwesen angeboten werden. Getragen wird das INTERREG-Projekt gemeinsam von der Fachhochschule beider Basel (FHBB), von der Fachhochschule Karlsruhe und von der Universität Robert Schumann in Strasbourg. Die Kosten der ersten 6 Jahre (2002 - 2007) für diesen neuen Ausbildungsgang betragen insgesamt 8,17 Millionen Franken, wobei für die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft je ein Zusatzkredit zum INTERREG-Programm in der Höhe von 478’000 Franken notwendig ist. Entsprechende Vorlagen haben die Regierungen an den Grossrat bzw. Landrat weitergeleitet.

Mit der neuen trinationalen Ausbildung zum Bauingenieurwesen sollen der regionalen Bauwirtschaft Fachkräfte zur Verfügung gestellt werden, die den Anforderungen der internationalisierten Baumärkte gewachsen sind. Sie werden sich, neben den klassischen Ausbildungsinhalten, durch Managementwissen, kulturelle Kompetenz sowie fundierte Kenntnisse in den hier relevanten Submissions- und Baunormen auszeichnen.

Die gesamte Ausbildung ist zweistufig gegliedert. Sie führt in sieben Semestern zum Dipl. Ing. FH (Bachelor, Licence Professionelle) und in weiteren drei Semestern zum Master. Das Bachelorstudium - welches auch ein Praktikum von 46 Wochen beinhaltet - beginnt in Frankreich, wird in der Schweiz fortgeführt und endet in Deutschland. Das Masterstudium wird im Anschluss daran in Karlsruhe in drei Semestern durchgeführt. Für die Schweizer Studierenden bietet sich damit zum ersten Mal die Möglichkeit, einen Master-Abschluss im Rahmen eines Fachhochschulstudiums zu erwerben.

Nach Ablauf der ersten sechs Jahre soll die trinationale Bauingenieurausbildung in einen ordentlichen Ausbildungsgang münden, der laufend von den drei Partnerländern angeboten wird. In der Schweiz bedeutet dies eine Eingliederung in die Fachhochschule beider Basel und deren Globalbudget.