Damit der Raumbedarf der Landschulen gedeckt werden kann und um das Angebot für diverse Sportvereine im nördlichen Teil von Riehen zu ergänzen, soll auf dem Areal Hinter Gärten am Steingrubenweg 30 ein neues Primarschulhaus für 8 Klassen sowie eine Doppelturnhalle errichtet werden. Die Kosten betragen 16,33 Millionen Franken. Der Regierungsrat hat die entsprechende Kreditvorlage an den Grossen Rat weitergeleitet.

Die Landschulen weisen gegenwärtig Raumdefizite auf. In den Primarschulhäusern fehlen Gruppenräume, obschon der Unterricht in Lerngruppen gerade auf dieser Stufe umfangreich und für die Erfüllung spezieller Bedürfnisse von grosser Bedeutung ist. Ein Teil des Raumbedarfs konnte bisher durch Auslagerung des Unterrichts in Container aufgefangen werden. Zum Teil erfüllen aber diese Provisorien die Vorgaben des Energiegesetzes nicht und müssen ersetzt werden.

Die Turnhallensituation ist seit Jahren prekär. Für die 17 Klassen des Erlensträsschen- und Steingruben-Schulhauses steht lediglich eine Turnhalle sowie eine kleine Gymnastikhalle am Standort Erlensträsschen zur Verfügung. Dies hatte zur Folge, dass Kinder mit BVB-Bussen in entlegene Turnhallen transportiert werden müssen.

Das neue Schulhaus "Hinter Gärten" in Riehen soll im 1. Quartal 2004 zur Verfügung stehen. Um diesen Termin einhalten zu können, muss mit den Bauarbeiten im Spätsommer 2002 begonnen werden.

Das Baudepartement hatte im September 1999 im Auftrag des Regierungsrates einen Projektwettbewerb für einen Schulhausneubau mit 38 Teilnehmenden veranstaltet. Im Dezember 1999 genehmigte der Grosse Rat den Projektierungskredit von 700'000 Franken für den Neubau des Schulhauses "Hinter Gärten" in Riehen.

Der vom Preisgericht zur Weiterbearbeitung empfohlene Wettbewerbsvorschlag des Architekten Daniele Marques reagiert auf den Massstab des Quartiers mit einer Komposition aus dem hohen Volumen des Klassentraktes und dem niedrigen Volumen der Doppelturnhalle, welche funktionsgerecht zusammengefügt werden. Die Anordnung der Volumen führt zu Pausenhöfen unterschiedlichen Charakters. Sie verleiht der Primarschulanlage trotz ihrer Grösse die angemessene Massstäblichkeit. Die gedeckten Pausenhallen, in Querrichtung zu den Hauptvolumen, erzeugen eine starke Durchlässigkeit der Anlage und erschliessen alle Nutzungseinheiten.