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Verleihung des Wissenschaftspreises der Stadt Basel an Frau Prof. Dr. Anna Wirz-Justice

Medienmitteilung

Regierungsrat

Der diesjährige Wissenschaftspreis der Stadt Basel geht an Prof. Dr. Anna Wirz-Justice. Ausgezeichnet wird die Biochemikerin und Neurobiologin für ihre weltweit anerkannten Forschungen zu den Schlaf-Wachrhythmen und den Zusammenhängen zwischen Licht und saisonaler Depression. Dank ihr ist Basel zu einem führenden Zentrum in der Chronobiologie geworden.

Der Regierungsrat verleiht den mit 20'000 Franken dotierten Wissenschaftspreis der Stadt Basel 2002 an Prof. Dr. Anna Wirz-Justice. Die Biochemikerin und Neurobiologin wird für ihre Forschungen der Schlaf-Wachrhythmen und deren Nutzung für die Therapierung von Depressionen und chronobiologischen Schlafproblemen ausgezeichnet. Als Leiterin des Labors für Chronobiologie an der Psychiatrischen Universitätsklinik hat die Preisträgerin Basel zu einem weltweit führenden Zentrum der Chronobiologie gemacht.

Die zeitlichen Steuerungen biochemischer und physiologischer Prozesse sind wesentliche, in der Biologie lange Zeit vernachlässigte Phänomene, die grosse Auswirkungen auf Krankheit und Gesundheit haben. Bei der Suche nach den für die biologischen Rhythmen verantwortlichen Faktoren fokussierte sich das Interesse von Anna Wirz-Justice auf das Melatonin und das Licht als dem wesentlichsten Zeitgeber aus der Umwelt. Es gelang ihr, ihre Erkenntnisse in der Grundlagenforschung mittels des neu beschriebenen Krankheitsbilds der saisonalen Depression in die klinische Anwendung zu übertragen. Die Erfahrung, dass die saisonale Depressionsform mit hellem Licht behandelt werden kann, konnte nach anfänglichem Widerstand zu einer etablierten Therapieform entwickelt werden.

Der Wirkungskreis von Anna Wirz-Justice bezieht sich allerdings nicht allein auf die Psychiatrische Universitätsklinik. Von ihren Forschungen profitieren auch andere Patientinnen und Patienten, die unter Störungen ihrer biologischen Rhythmen leiden, wie Frauen mit prämenstruellem Syndrom, Sehbehinderte, Alzheimerkranke oder Menschen mit Schlafstörungen.

Der Wissenschaftspreis wird alljährlich und im Turnus der sechs Fakultäten Forschenden zuerkannt, die zur Universität Basel in enger persönlicher oder wissenschaftlicher Beziehung stehen und sich durch herausragende wissenschaftliche Leistungen hervorgetan haben.

Hinweise

Die Preisverleihung findet am 3. Dezember 2002 im Regierungsratssaal statt.
Für die Verleihung des Wissenschaftspreises erfolgt eine separate Einladung.

Weitere Auskünfte

Prof. Dr. Hannes Staehelin, Tel. 079 358 25 33 Mitglied des Gremiums zur Verleihung des Wissenschaftspreises