Vorläufig kein Verbot für Essen und Trinken im Tram
MedienmitteilungRegierungsrat
(Anzugsbeantwortung Kurt Bachmann SVP) -- Essen und Trinken sollen vorläufig in den Fahrzeugen der BVB nicht verboten werden. Verbote sollen grundsätzlich sehr zurückhaltend verhängt werden zudem wäre ein Ess- und Trinkverbot auch schwer kontrollier- und durchsetzbar.
Die von den BVB im Sommer letzten Jahres durchgeführte Sauberkeitskampagne, in welcher jugendliche Putzequipen eingesetzt wurden, ist bei den Fahrgästen auf ein gutes Echo gestossen. Sie hat aber bei den eigentlichen "Verursachern" keine grosse Wirkung ausgeübt. Es besteht somit eindeutig weiterer Handlungsbedarf.
Mit Verboten in den Fahrzeugen - wie etwa das in einem parlamentarischen Vorstoss angeregte Ess- und Trinkverbot - sind die BVB allerdings eher zurückhaltend. Dies aus zweierlei Gründen:
Erstens sind Verbote grundsätzlich für den Fahrgast unsympathisch. Im Gegensatz zu früher, wo Verbotsschilder dominierten, gehen die BVB heute davon aus, dass derartige Verbots- und Gebotsschilder auf das Allernotwendigste beschränkt sein sollten, so etwa auf das Rauchverbot.
Zweitens macht ein Ess- und Trinkverbot nur Sinn, wenn auch dementsprechend kontrolliert wird. Bei solchen Kontrollen käme es immer wieder zu unangenehmen Situationen mit der Kundschaft.
Zur Zeit prüfen die BVB, wie die Reinigung der Fahrzeuge tagsüber innerhalb des vom Grossen Rat mit dem Budget genehmigten finanziellen Rahmens intensiviert werden kann. Der Regierungsrat findet dies sinnvoll und teilt die Ansicht der BVB, dass ein (kaum durchsetzbares) Ess- und Trinkverbot im Tram nur als letzte Massnahme eingeführt werden soll, wenn keine andere Lösung mehr gefunden wird.