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Zwischenbilanz nach Krawallen anlässlich Match FC Basel gegen FC Luzern vom 17.8.2002

Medienmitteilung

Staatsanwaltschaft

33 Personen identifiziert

Wie bereits mehrfach in den Medien berichtet, kam es am Samstag, 17.8.2002 anlässlich des Fussballmatches des FCB gegen Luzern im und um das Stadion St. Jakobspark zu massiven Ausschreitungen zwischen mehreren Hooligans und der Polizei. Dabei wurden 16 Polizeiangehörige u.a. durch Steinwürfe und mit Kunststoffrohren verletzt (Knochenbrüche, massive Prellungen etc.). 4 Polizisten mussten im Spital behandelt werden. Zwei sind immer noch arbeitsunfähig.

Es entstand zudem beträchtlicher Sachschaden in der Höhe von rund Fr. 150000.--. Durch die Hooligans wurden u.a. private Autos, 1 Sanitäts- und 1 Feuerwehrfahrzeug, 1 Car, eine Telefonkabine, ein Bancomat, die Verkehrsregelungsanlage und das Tramhaus beschädigt. Ein Kiosk wurde geplündert und angezündet.

Aufgrund der umfangreichen Ermittlungen des Kriminalkommissariates, der Jugendanwaltschaft und des Fahndungsdienstes wurden bis zum heutigen Zeitpunkt 18 Erwachsene (5 Basel-Stadt, 9 Basellandschaft, 3 Aargau, 1 Solothurn) und 15 Jugendliche (2 Basel-Stadt und 13 Basellandschaft) identifiziert und einvernommen. 6 Jugendliche waren direkt in die Ausschreitungen nach dem Spiel verwickelt. Die meisten der ermittelten Minderjährigen gehören einem Fanclub aus dem Oberbaselbiet an. Diese hatten zu Beginn des Spieles Rauchpulver, verteilt in kleine Portionen auf mehrere Personen, ins Stadion geschmuggelt und dort gezündet.

Bei sämtlichen Angeschuldigten handelt es sich um Schweizer.

Ein Erwachsener befindet sich nach wie vor in Untersuchungshaft. Ihm werden noch weitere Delikte (Angriff, versuchter Raub, Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz etc.) vorgeworfen.

Die erwachsenen Angeschuldigten müssen sich vor Strafgericht und die Minderjährigen vor den zuständigen Jugendanwaltschaften u.a. wegen Landfriedensbruchs, Körperverletzung, Sachbeschädigung, Gewalt gegen Beamte, Störung des öffentlichen Verkehrs und Gefährdung durch Sprengstoff verantworten.

Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen und es stehen noch weitere Einvernahmen an.

Der FC Basel wird gegen alle Beteiligten beim Schweizerischen Fussballverband Stadionverbot beantragen.

Weitere Auskünfte

Peter Gill, Kriminalkommissär, Medien und Information Tel. 061 267 73 47