Die Kinder- und Jugendpsychiatrische Universitätsklinik- und -poliklinik und die Psychiatrisch Universitätsklinik werden organisatorisch zusammengeführt
MedienmitteilungRegierungsrat
Der Kanton Basel-Stadt hat die Überprüfung der Strukturen der Basler Psychiatrie in Angriff genommen. In einem ersten Schritt sollen die Kinder- und Jugendpsychiatrische Universitätsklinik- und -poliklinik (KJUP) und die Psychiatrischen Universitätsklinik (PUK) organisatorisch zusammengeführt werden. Danach werden in einer zweiten Phase die Angebotsstrukturen der neuen Organisation evaluiert. Der Start für die Angebotsplanung ist für Anfang 2005 vorgesehen. Der Regierungsrat hat von einem entsprechenden Bericht des Sanitätsdepartements Basel-Stadt Kenntnis genommen.
Der Regierungsrat hat von einem Bericht des Sanitätsdepartements Kenntnis genommen, wonach die Strukturen der Basler Psychiatrie überprüft werden. Aufgrund der zunehmenden Inanspruchnahme psychiatrischer Leistungsangebote durch die Bevölkerung werden nicht nur auf Bundesebene gesundheitspolitische Strategien im Bereich der Psychischen Gesundheit entwickelt, sondern auch im Kanton Basel-Stadt werden im Jahre 2004 notwendige Reformen eingeleitet. Dabei soll insbesondere untersucht werden, inwiefern die Organisationsstrukturen im Kanton Basel-Stadt im Hinblick auf künftige partnerschaftliche Synergiepotentiale angepasst werden können.
Wie bereits im Zwischenbericht zur Regionalen Spitalplanung, zur 2. KVG-Revision und zur stationären Versorgungsplanung im Kanton Basel-Stadt vom 11. November 2003 ausgeführt, bestehen aus Sicht des Sanitätsdepartements Basel-Stadt in der Psychiatrie mittelfristig Synergiepotentiale zwischen den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft, wobei zur Zeit unterschiedliche Organisationsstrukturen noch gegen einen gemeinsamen Weg mit dem Kanton Basel-Landschaft sprechen. In einer Stellungnahme vom 5. November 2003 hat der Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft dem Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt denn auch bestätigt, dass er im Bereich Psychiatrie (inklusive Kinderpsychiatrie) kein gemeinsames Vorgehen mit dem Kanton Basel-Stadt in Erwägung zieht und diese Planungsfelder eigenständig und nur für das eigene Kantonsgebiet bearbeiten und strukturieren will. Das Sanitätsdepartement Basel-Stadt plant deshalb im Bereich der Psychiatrie vorerst nur für das eigene Kantonsgebiet und nimmt im Jahre 2004 eine Überprüfung der Strukturen und Angebote der Basler Psychiatrie in Angriff. Angestrebt wird dabei eine Struktur, die zur Integration aller betroffenen psychiatrischen Dienstleistungsbereiche unter eine Organisationseinheit führen soll.
In einer ersten Phase sollen die kinder- und jugendpsychiatrische Universitätsklinik und -poliklinik (KJUP) und die Psychiatrische Universitätsklinik (PUK) organisatorisch zusammengeführt werden. Parallel dazu soll überprüft werden, inwiefern sich auch die Psychiatrische Universitätspoliklinik (PUP) in eine Führungsstruktur der gesamten universitären psychiatrischen Dienste einbinden lässt. Dabei ist geplant, beide Projekte per Ende 2004 abzuschliessen und die neue Struktur per 1. Januar 2005 zu implementieren.
Nach der Strukturbereinigung wird in einer zweiten Phase die Überprüfung der Angebotsstrukturen in der neuen Organisation erfolgen. Dieses Projekt soll per 1. Januar 2005 gestartet werden.
Infolge der Tatsache, dass Selbstmorde unter Jugendlichen und unter älteren Menschen jährlich steigende Raten verzeichnen, wird im Bereich der Angebotsplanung das Thema "Suizid" (inklusive Prävention) vorgezogen behandelt. Dabei soll insbesondere überprüft werden, ob und wo im Kanton Handlungsbedarf besteht, ob in diesen Bereichen die kantonalen Angebote genügen und wo diese den aktuellen Herausforderungen angepasst werden müssen. Ein entsprechendes Projekt wird bereits im ersten Quartal 2004 gestartet.