IWB investieren verstärkt in den Netzausbau
MedienmitteilungRegierungsrat
Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat Rahmenkredite von insgesamt 3485 Mio. Franken für den Ausbau der Energie und Wasserversorgungsnetze. Mit dieser Summe zu Lasten des Investitionsbudgets der IWB wollen die IWB in den kommenden fünf Jahren die Netze verdichten und erweitern. Allein 248 Mio. Franken sind für den Ausbau des Erdgasnetzes vorgesehen 425 Mio. Franken sollen in Infrastrukturerweiterungen im Elektrizitätsnetz fliessen 43 Mio. Franken werden in das Fernwärmenetz investiert und 15 Mio. Franken dienen dem Bau weiterer Trinkwasser-Versorgungsleitungen.
Für den Ausbau der Energie- und Wasserversorgungsnetze benötigen die IWB in den kommenden 5 Jahren knapp 35 Millionen Franken. Der Regierungsrat hat die entsprechenden Kreditvorlagen an den Grossen Rat weitergeleitet. Mit den Rahmenkrediten können die IWB flexibel und rasch auf Bedürfnisse der Kundschaft reagieren. Zudem können fällige Netzbauarbeiten mit weiteren Baumassnahmen auf Allmend koordiniert werden, um unnötige Umtriebe für die Einwohnerschaft zu verhindern. Die jetzt beantragten Rahmenkredite dienen ausschliesslich dem Aus- und Neubau der Netze. Begleitend investieren die IWB jährlich rund 20 Mio. Franken in die Werterhaltung der Energie- und Wasserversorgungsnetze.
Schwerpunkt der Netzerweiterungen ist das Erdgasnetz . Hier trifft eine grosse Nachfrage von Kundenseite auf günstige politische Rahmenbedingungen. Die ehrgeizigen schweizweiten Ziele zur Reduktion der CO2-Emissionen können nur erreicht werden, wenn grosse Mengen Erdöl durch Erdgas ersetzt werden, da Erdgas bei der Verbrennung rund 25 Prozent weniger CO2 freisetzt. Die IWB forcieren daher den Einsatz von Erdgas auch als Treibstoff und planen weitere Erdgas-Tankstellen im Versorgungsgebiet. Zudem sollen die in der Region geplanten Biogasanlagen, z.B. in Pratteln und Riehen an das Netz der IWB angeschlossen werden. Darum und wegen weiterer ökologischer Vorteile rechnen die IWB mit einem weiter steigenden Bedarf an Erdgas in der Region Nordwestschweiz. In den vergangenen fünf Jahren haben die IWB rund 17 Mio. Franken in das Erdgasnetz investiert, bis 2008 sollen nun neu 24,8 Mio Franken investiert werden. Weil Erdgas im Wettbewerb mit anderen Energieträgern steht, erfolgt der Ausbau des Netzes nur unter der Vorraussetzung der Wirtschaftlichkeit. Konkrete Projekte sind derzeit in Allschwil, Frick und Basel in Planung.
Beim Ausbau des Fernwärmenetzes steht für die IWB die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit im Vordergrund. Die Investitionen der vergangenen fünf Jahre von rund 2,2 Mio. Franken werden darum deutlich erhöht auf 4,3 Mio. Franken. Neuanschlüsse im bestehenden Netz machen den Ausbau der Leitungen nötig. Punktuell soll auch die Versorgungssicherheit im Netz erhöht werden. Im Versorgungsgebiet Basel-Stadt ist die Fernwärme unter ökologischen Gesichtspunkten der beste Energieträger.
Im Elektrizitäts- und Trinkwassernetz müssen die IWB, um den Bedürfnissen der Kundschaft zu entsprechen, auch in den Ausbau der Versorgungsleitungen investieren. Per Gesetz sind die IWB zudem verpflichtet, alle zur Überbauung bestimmten Grundstücke an das Wasser- und Elektrizitätsnetz anzuschliessen. Grosse Überbauungen mit wachsendem Elektrizitätsbedarf oder im Trinkwasserbereich spezielle Bedürfnisse wie Sprinkleranlagen führen dazu, dass neue Leitungen gebaut werden müssen, obwohl der Wasserverbrauch seit Jahren tendenziell zurückgeht und im Elektrizitätsbedarf kein grosses Wachstum erkennbar ist. Zusätzlich entstehen aus Bauprojekten wie dem DB-Areal, der Viaduktstrasse oder dem Novartis-Campus neue Kundenbedürfnisse, auf die sich die IWB vorbereiten wollen. Die Infrastrukturerweiterungen im Elektrizitätsnetz kosten 4,25 Millionen Franken, für den Bau weiterer Trinkwasser-Versorgungsleitungen werden 1,5 Millionen Franken beantragt.
Sämtliche Baumassnahmen auf Allmend werden wo immer möglich mit weiteren Baumassnahmen des Baudepartements koordiniert. Mit modernen Methoden der Leitungsverlegung, beispielsweise dem grabenlosen Bauen, können die IWB den Aufwand für störende Grabarbeiten weiter reduzieren.