Direkt zum Inhalt springen

Breadcrumb-Navigation

Stadtteilentwicklung Kleinbasel

Medienmitteilung

Regierungsrat

Im Juli hat der Regierungsrat den neuen Stadtteilentwicklungsplan zur Integralen Aufwertung Kleinbasel (IAK) genehmigt. Der Stadtteilentwicklungsplan dient der Koordination Steuerung und Umsetzung sämtlicher Anstrengungen des Kantons zur Aufwertung Kleinbasels. Gleichzeitig konnte ein Controlling- und Monitoringsystem zur Stadtteilentwicklung aufgebaut werden und auf dem Gebiet des Quartier-Images will man neue Wege gehen. Durch kombinierte Massnahmen wird auch das Sicherheitsgefühl positiv beeinflusst.

Die Stadtteilentwicklung in Kleinbasel schreitet voran und kann dabei auf die Unterstützung sämtlicher Departemente des Kantons zählen: Verschiedenste Ämter leisten einen Beitrag zur Integralen Aufwertung. Zur Koordination, Steuerung und Umsetzung dieser Anstrengungen steht dem Regierungsrat mit dem Stadtteilentwicklungsplan (STEP) ein prozessorientiertes Planungsinstrument zur Verfügung. Darin werden querschnittsorientierte Zielvorgaben zu elf Themenfeldern der Stadtentwicklung definiert (Wohnen, Wohnumfeld, Verkehr, Arbeiten und Wirtschaft, Umwelt, Integration, Bildung, Soziokultur, Kultur, Kommunikation/Identifikation, Verwaltungsstrukturen und -prozesse). Diesen Zielen sind dann die entsprechenden Massnahmen in einem Katalog zugeordnet. Der nun vorliegende, vom Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt im Juli genehmigte STEP 2004 ist die zweite Ausgabe. Gegenüber der Erstausgabe von 2002 wurde er um ein Kapitel mit Datengrundlagen zum Kleinbasel erweitert, und der Massnahmenkatalog wurde aktualisiert: Verschiedenste Massnahmen konnten in den vergangenen zwei Jahren abgeschlossen werden, neue wurden in Angriff genommen oder sind geplant. Beispiele sind die fertiggestellte Wohnüberbauung am Riehenring 201, die realisierten Umgestaltungen am Messeplatz, am Erasmusplatz oder die Promenade bei der Mittleren Brücke, die Buvetten am Rhein oder die Grünraumprojekte Dreirosenanlage und Claramatte. Mit der Aufwertung der Klybeckstrasse und der Entwicklung der Erlenmatt stehen zudem wichtige Meilensteine für das Kleinbasel vor der politischen Entscheidung. Der Stadtteilentwicklungsplan steuert diese Entwicklung und ist gleichzeitig ein Bekenntnis zur Aufwertung Kleinbasels. Auf der positiven Entwicklung und auf den vorhandenen Stärken des Kleinbasel wird weiter aufgebaut. Gleichzeitig ist die Wahrnehmung der attraktiven Seiten Kleinbasels zu fördern. Diese Ansätze will die Integrale Aufwertung weiter verfolgen: Ein Wahrnehmungsprozess soll zu einem Imagewandel führen, die Eigenverantwortung für das Kleinbasel fördern sowie vorhandenen Goodwill nutzen und erweitern. Dabei wird die Zusammenarbeit zwischen Bevölkerung, Gewerbe und Verwaltung entscheidend sein für den Erfolg. Entsprechende Strukturen befinden sich im Aufbau. Das Statistische Amt des Kantons Basel-Stadt hat zudem in den vergangenen Monaten ein Controlling- und Monitoringsystem zum Projekt Integrale Aufwertung Kleinbasel erstellt. Dafür wurden für alle Themenfelder des STEP Kennzahlen definiert und dargestellt. 68 Haupt- und über 150 Nebenindikatoren bilden nun die Entwicklung aus integraler Sicht dar – vom Wohnen, über die Umwelt und die Bildung bis hin zur Integration. Dank dieses umfassenden Ansatzes ist es möglich, sowohl eine übergeordnete Bewertung auf der Basis der Hauptindikatoren vorzunehmen, als auch im Bedarfsfall einen Detailaspekt in einem Themenfeld zu betrachten. So kann man künftig die Erreichung der formulierten Ziele überprüfen, Rückschlüsse zur Wirksamkeit von Massnahmen ziehen und diese bei Bedarf anpassen. Mit dem Controlling- und Monitoringsystem steht also ein Steuerungsinstrument zur Verfügung, um die Veränderungen erfassen zu können und dort gezielt Einfluss zu nehmen, wo die Entwicklungsrichtung noch nicht stimmt. Die Kennzahlen dieses Controlling- und Monitoringsystems sind unter www.statistik.bs.ch abrufbar. Das Projekt Integrale Aufwertung Kleinbasel versucht, durch kombinierte Massnahmen auch das Sicherheitsgefühl positiv zu beeinflussen. Am meisten Sicherheit entsteht durch Sozialkontrolle, gute Nachbarschaften, Netzwerke im Quartier und gute Entwicklungsperspektiven. Wegen der stark international zusammengesetzten Wohnbevölkerung im Kleinbasel nimmt darin die Integration einen besonderen Stellenwert ein. Integration ist im Kleinbasel vor allem eine soziale Frage. Integrationsfortschritte bedeuteten hier konkret sozialen Aufstieg (durch Bildung und Arbeit) und bessere Durchmischung der Bevölkerung. So kann über die Integrationsarbeit auf der Innovations- und Präventionsseite - und nicht nur auf der Kontroll- und Interventionsseite - nachhaltig und strukturell für mehr Sicherheit gesorgt werden. Strukturelle und demografische Entwicklungen der letzten 30 Jahre können dabei aber nicht über Nacht korrigiert werden. Wichtig bleibt es, die Chancen und Probleme nüchtern zu sehen und gemeinsam an den Lösungen zu arbeiten. (ca. 4'500 Zeichen)

Weitere Auskünfte

Fritz Schumacher 061 267 93 91 Kantonsbaumeister Baudepartement Peter Schwendener 061 267 87 40 Kantonsstatistiker Wirtschafts- und Sozialdepartement Thomas Kessler 061 267 78 39 Delegierter für Migration und Integration Polizei- und Militärdepartement