Der Regierungsrat will dem öffentlichen Verkehr (öV) noch mehr Gewicht geben. Deswegen wird er unter anderem die im Planungsanzug geforderte Ergänzung der Ziele im Politikplan in leicht geänderter Formulierung übernehmen. In Erweiterung des Planungsanzugs wird er dabei nicht nur den Pendlerverkehr ansprechen, sondern auch den Freizeitverkehr, welcher heute schweizweit mehr als 60% der zurückgelegten Personenkilometer ausmacht. Auch muss bei der Formulierung des Ziels auf die beschränkten Einflussmöglichkeiten des Kantons geachtet werden. Aufgrund der vielfältigen Verflechtungen kann der Kanton Basel-Stadt die Erhöhung des Modal-Split-Anteils nicht allein erreichen.

Gerade in der Agglomeration ist noch Potenzial für eine Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs auf den öffentlichen Verkehr vorhanden. Aus dem Grund stellt die Ausdehnung des Tramnetzes eine wichtige Massnahme dar. Auch bei der Regio-S-Bahn stehen Verbesserungen an: Bereits zum Fahrplanwechsel diesen Jahres werden S-Bahn-Züge halbstündlich aus dem Wiesental bis Basel SBB verkehren, neue Haltestellen sind im Bau oder in Planung. Diese und weitere Massnahmen, die den öffentlichen Verkehr auf städtischem Gebiet attraktiver machen, sind im öV-Programm 2006-2009 verankert. Die übergeordneten politischen Ziele sind im Politikplan definiert und im Globalbudget öV konkreter ausformuliert.

Der öffentliche Verkehr ist ein Schlüsselfaktor für die Attraktivität der trinationalen Wirtschaftsregion und geniesst in Basel-Stadt sehr hohe Werte: Gemäss der Bevölkerungsbefragung 2005 legen 86% der Befragten die täglichen Wegstrecken mit unmotorisierten oder öffentlichen Verkehrsmitteln zurück ( www.statistik-bs.ch/kennzahlen/bevbef05/pdf/Verkehr.pdf ). Diesen sehr hohen Modal-Split-Anteil gilt es zu halten.