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Weiterer Meilenstein in der bikantonalen Partnerschaft: Ein gemeinsames Geriatriespital für beide Basel

Medienmitteilung

Die regionale Spitalplanung macht einen weiteren bedeutenden Schritt: Auf dem Areal des heutigen Bethesda-Spitals wird die Errichtung eines gemeinsamen Geriatriespitals für beide Basel geprüft. Das dereinst rund 300 Betten umfassende geriatrische Kompetenzzentrum inklusive neues Versorgungssystem könnte innerhalb von fünf bis zehn Jahren betriebsbereit sein. Dies sind einige der Eckwerte des gemeinsamen Projekts "Kompetenzzentrum Geriatrie Basel-Landschaft und Basel-Stadt" welche die Regierungen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft genehmigt haben.

Mit dem gemeinsamen Projekt "Kompetenzzentrum Geriatrie Basel-Landschaft und Basel-Stadt", welche die Regierungen der beiden Kantone diese Woche genehmigt haben, wird die Zusammenarbeit der Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt im Gesundheitswesen bekräftigt und vertieft. Das Projekt sieht ein Vertragswerk mit dem Diakonat Bethesda vor, auf dessen Gelände ein rund 300 Betten umfassendes Geriatriespital am heutigen Standort des Bethesda-Spitals erstellt werden soll. Der Neubau soll demnach durch das Diakonat Bethesda ausgeführt, und mit entsprechenden Leistungsaufträgen im Bereich "Geriatrie" von Seiten beider Kantone versehen, betrieben werden. Auf diese Weise soll das bestehende Grundangebot des heutigen Felix Platter-Spitals sowie das Geriatrie-Angebot des Kantonsspitals Bruderholz in dieses Areal überführt werden. Als Kompetenzzentrum für Altersmedizin steht das neue Spital im Dienste der betagten respektive hochbetagten Menschen. Nebst der Behandlung steht das Lehren und Lernen im Zentrum der Tätigkeiten. Die vorgesehene Zusammenführung der geriatrischen Kapazitäten aus dem Felix Platter-Spital und dem Kantonsspital Bruderholz im Bethesda-Spital soll erlauben, die bisher erfolgreiche Tätigkeit im Rahmen von bewährten geriatrischen Behandlungsketten zu erhalten und weiter zu entwickeln.

Eine Realisation des Projekts in Kooperation mit dem Bethesda-Spital, an guter Lage in der Nähe der Kantonsgrenze der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft, hat unter anderem den Vorteil, dass seitens der öffentlichen Hand keine Investitionskosten anfallen. Zudem sind teilweise ergänzende medizinische Fachkompetenzen zur Geriatrie im bestehenden Bethesda-Spital vorhanden (beispielsweise Rheumatologie und Rehabilitation). Schliesslich bestehen bereits ein grosses Bewegungsbad und eine "Medizinische Trainingstherapie".

Dank einem neuen Kompetenzzentrum Geriatrie beim heutigen Bethesda-Spital könnte der Kanton Basel-Stadt auf die Ausführung eines Geriatriespital-Neubaus als Ersatz für das Felix Platter-Spital verzichten. Zudem könnte das gesamte derzeitige Areal des Felix Platter-Spitals durch den Verzicht auf einen dort domizilierten Neubau für städtebauliche Zwecke (Wohnen) freigemacht werden. Andererseits müsste der Kanton Basel-Landschaft im Zuge des Sanierungs- respektive Neubauprojekts Kantonsspital Bruderholz die derzeit vorhandenen und aufgrund der veränderten Altersstruktur der Bevölkerung neu entstehenden Geriatriekapazitäten nicht selber bereitstellen. Für das Bethesda-Spital entsteht dank Leistungsaufträgen zum Betrieb eines geriatrischen Kompetenzzentrums eine neue Perspektive.

Das heutige Felix Platter-Spital, dessen Hauptgebäude 1967 eröffnet worden ist, sowie der Pavillontrakt dürften in einigen Jahren den räumlichen, strukturellen und organisatorischen Anforderungen an einen modernen Spitalbetrieb nicht mehr genügen. Zudem werden die geltenden bau- und feuerpolizeilichen Auflagen nicht mehr erfüllt. Vorab deshalb wurde eine rasche Vorgehensweise für ein Neubau-Projekt unumgänglich. Andererseits zeigte sich auch bei der Beurteilung der baulichen und technischen Infrastruktur des Kantonsspitals Bruderholz, dass bis im Jahre 2015 ein Betrieb in den bestehenden Gebäuden ohne grössere Eingriffe in Haustechnik und Bau nicht mehr möglich ist. Durch ein gemeinsames Geriatriespital kann damit bei der Planung des neuen Spitals auf den Bereich Geriatrie verzichtet werden. So sollen das bestehende Geriatrie-Angebot am heutigen Kantonsspital Bruderholz aufgehoben und in das neue Geriatriespital überführt werden. Dies gilt ebenfalls für einen Mehrbedarf, der sich heute im Kanton Basel-Landschaft auf diesen Zeitpunkt hin ankündigt.

Mit dem gemeinsamen Projekt "Kompetenzzentrum Geriatrie Basel-Landschaft und Basel-Stadt" schreiben die beiden Kantone ein weiteres Kapitel in der partnerschaftlichen Zusammenarbeit im Gesundheitswesen. Die Option einer Ausweitung dieser Zusammenarbeit wurde bereits im gemeinsamen Bericht "Spitalversorgung Basel-Landschaft und Basel-Stadt" vom vergangenen Herbst festgehalten ( Medienmitteilung vom 23. September 2005 ). Die Sicherung der medizinischen Fakultät und die Anerkennung des Universitätsspitals Basel als Zentrum für hochspezialisierte Medizin in der Region, die Realisierung des Neubaus "Universitätskinderspital beider Basel", der Erhalt der gemeinsamen Spitalliste im akutsomatischen Bereich sowie eine Option der Ausweitung auf die Bereiche Geriatrie, Psychiatrie und Rehabilitation waren damals die wichtigsten Eckwerte des Spitalversorgungs-Berichtes.

Weitere Auskünfte

Dr. Carlo Conti, Telefon 061 267 95 23 Vorsteher Gesundheitsdepartement Basel-Stadt Erich Straumann, Telefon 061 925 56 03 Vorsteher Volkswirtschafts- und Sanitätsdirektion Basel-Landschaft