Der am 1. Januar 2007 in Kraft getretene Staatsvertrag zwischen den Kantonen Basel-Landschaft und Basel-Stadt über die gemeinsame Trägerschaft der Universität Basel (Universitätsvertrag) sieht neu die Einsetzung eines Steuerungsausschusses Medizin (SAM) vor. Da mit dem Universitätsvertrag die Budgets für die Klinische Lehre und Forschung in die Medizinische Fakultät der Universität Basel integriert und somit aus den Budgets der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft ausgeschieden wurden, war die Einsetzung eines solchen Steuerungsausschusses notwendig. Mit den neu in den Globalbeitrag der Universität integrierten Mitteln gilt nämlich die Universität künftig die Leistungen ab, welche die universitären Kliniken für die Lehre und Forschung erbringen. Die strategische Steuerung der sich daraus ergebenden komplexen Schnittstelle zwischen der medizinischen Dienstleistung in den Spitälern mit Universitätskliniken resp. universitärem Auftrag einerseits und der Lehre und Forschung an der Medizinischen Fakultät andererseits, wird deshalb eine der Hauptaufgaben des SAM sein. Die Einrichtung eines solchen Ausschusses hat schweizweit Modellcharakter und soll künftig als wegweisende Strukturform auch auf nationaler Ebene eine Vorbildfunktion übernehmen.

Das neue Steuerungsgremium setzt sich paritätisch aus je einem Vertreter oder einer Vertreterin der Regierungen von Basel-Stadt und Basel-Landschaft und zwei Delegierten des Universitätsrats zusammen. Namentlich sind dies bis zum 30. Juni 2007 Regierungsrat Erich Straumann beziehungsweise ab dem 1. Juli 2007 Regierungsrat Peter Zwick, der Präsident des Universitätsrats, Ueli Vischer und das Universitätsrats-Mitglied René Imhof. Präsidiert wird der Ausschuss von Regierungsrat Carlo Conti.

Der SAM hat sich konstituiert und seine herausfordernden Tätigkeiten aufgenommen. Zu den aktuell wichtigsten Aufgaben gehören die Sicherstellung der regionalen Interessenwahrnehmung im Rahmen der Kooperation Medizin Basel-Bern sowie die umfassende Konzeption von finanziellen und organisatorischen Regelungen im Bereich der oben skizzierten Schnittstelle zwischen medizinischer Dienstleistung und Lehre und Forschung und deren Umsetzung in der praktischen Tätigkeit.

Aufgrund der Mitgliedschaft im SAM und zur Vermeidung von möglichen Interessenkonflikten an der oben erwähnten Schnittstelle wird sich Regierungsrat Carlo Conti bei den anstehenden Neuwahlen für einen Sitz im Universitätsrat der Universität Basel nicht mehr zur Verfügung stellen. Im Universitätsrat werden seitens der Regierungen die Erziehungsdirektoren der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft vertreten sein, womit künftig auch dem im Universitätsvertrag vorgesehenen paritätischen Gleichgewicht zwischen den beiden Trägerkantonen im Universitätsrat nachgelebt werden kann.