Die Host City Basel ist auf Kurs
MedienmitteilungDie Host City Basel ist ein Jahr vor dem Eröffnungsspiel der UEFA EURO 2008TM (EURO 2008) im Fahrplan. Die Konzeptarbeit in den verschiedenen Teilbereichen Standortmarketing Sicherheit und Verkehr ist weitgehend abgeschlossen und wird nun schrittweise umgesetzt.
Anlässlich einer Medienorientierung in Basel berichtete der bikantonale Lenkungsausschuss über den Stand der Vorbereitungen im Hinblick auf die EURO 2008. Er zog dabei eine positive Zwischenbilanz.
Events in der Host City Basel
Offizielle UEFA Fanzonen in Basel sind das Kasernenareal zusammen mit dem Rheinbord und neu auch der Münsterplatz. Grossleinwände werden auf dem Kasernenareal, oberhalb und unterhalb der Mittleren Brücke und auf dem Münsterplatz installiert. Die visuelle Ausgestaltung des Fan-Boulevards soll durch das Projekt "Stadthimmel" des Basler Kunstvermittlers Klaus Littmann realisiert werden. Der Stadthimmel wird damit zur symbolischen Verbindung zwischen der EURO 2008, der Art Basel und der BASELWORLD.
Für die Organisation und Bespielung der Fanzonen wird ein externes Eventmanagement verpflichtet. Ein zweistufiges Submissionsverfahren ist bereits am Laufen. Von den 15 eingegangenen Bewerbungen konnten sieben für die zweite Runde berücksichtigt werden. Ein Entscheid über die Vergabe des Eventmanagements fällt Ende Juli.
Für die Kooperation mit der UEFA, den Sponsoren der UEFA und der Host City Basel wurden Marketingrichtlinien definiert. Das Konzept für die UEFA-Fanzonen wird bis spätestens 31. Juli 2007 gemeinsam mit der UEFA bereinigt. Nach den Sommerferien finden zu diesem Thema ausführliche Informationsveranstaltungen für das Gewerbe und die Anwohnerschaft statt. Parallel dazu wird die Kampagne unter dem Motto "Basel. Mehr als 90 Minuten." intensiviert und die Informationsplattform unter www.euro08.basel.ch mit zusätzlichen Angeboten erweitert.
In Liestal ist vorgesehen, das sogenannte 9. Stadion zu realisieren. Dies ist ein Fanpark für die lokale Bevölkerung und für Familien mit einer Kapazität von 7000 Sitzplätzen. Ebenfalls auf Baselbieter Boden sind bis zu vier Fancamps geplant. Bereits morgen startet im Rahmen des Baselbieter Breitensporttages eines von mehreren Projekten zur Förderung von Bewegung und Sport, die im Zusammenhang mit der EURO 08 lanciert werden. Bisher bewegungsinaktive Personen werden während eines Jahres durch sogenannte Bewegungscoaches betreut und sollen dadurch an regelmässige Bewegung herangeführt werden.
Öffentlicher Verkehr
Das Angebot des Öffentlichen Verkehrs (ÖV) wird während der EURO 2008 stark ausgebaut. Dies mit dem Ziel eines ÖV-Anteils von 60 Prozent im Fernverkehr und 80 Prozent im Nahverkehr. Die Tram- und Buslinien in der Stadt und in der stadtnahen Agglomeration werden vor Spielbeginn und nach Spielende verdichtet und verstärkt. Bis mindestens eine Stunde nach Schliessung der Fanzonen wird ein Regelangebot gewährleistet. Auf den S-Bahn-Linien S1 und S3 gibt es ein durchgehendes Nachtangebot.
Auch an den Tagen ohne Spiele in Basel wird das ÖV-Angebot ausgebaut, aber auf tieferem Niveau als an den Spieltagen. Das Nachtangebot ist ebenfalls bis mindestens eine Stunde nach Schliessung der Fanzonen gewährleistet.
Unter der Federführung der SBB wurden diverse schweizweit gültige EURO-Tickets entwickelt. Darüber hinaus prüft der Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) die Lancierung von TNW-spezifischen Ticketprodukten, die auf die Bedürfnisse der Public-Viewing-Besucher aus dem TNW-Raum und dem grenznahen Ausland zugeschnitten sind.
Individualverkehr
Für den motorisierten Individualverkehr sind dezentrale Grossparkräume in Pratteln (Bereich Längi) und Aesch (Bereich Ausfahrt H18) mit je 5000 Parkplätzen vorgesehen. Abgeklärt wird momentan, ob auch im Norden von Basel ein Grossparkplatz eingerichtet werden kann. Die P+R Stationen werden via ÖV bzw. Shuttle-Bussen mit dem Stadionbereich und dem Stadtzentrum verbunden.
Die rund 300 bis 400 pro Spiel erwarteten Cars werden in Stadionnähe in zwei verschiedene Sektoren eingewiesen, womit auch eine Trennung der Fangruppen möglich ist.
Um den notwendigen Verkehrsfluss im Grossraum St. Jakob zu gewährleisten und den Parksuchverkehr in den Quartieren zu verhindern, wird an den sechs Spieltagen in Basel ein Sperrperimeter eingerichtet. Dabei ist die Zufahrt für die Anwohnerschaft und die Geschäftsinhaber jederzeit gewährleistet. Die Polizei wird entsprechende Berechtigungen ausstellen. Der Sperrperimeter muss bereits mehrere Stunden vor Spielbeginn errichtet werden. Dadurch sind Einschränkungen insbesondere in den Gemeinden Muttenz und Birsfelden sowie auf Stadtbasler Boden im Umkreis des Stadions unausweichlich. Die Polizei wird alle Betroffenen baldmöglichst über die zu erwartenden Behinderungen informieren.
Sicherheit
Basis für die Sicherheit in den Host Cities während der EURO 2008 ist das Sicherheitskonzept des Bundes. Dieses wurde spezifisch den regionalen Bedürfnissen angepasst. Die polizeiliche Grundstrategie wird gesamtschweizerisch das sogenannte 3-D-Modell sein:
1.Dialog, 2.Deeskalation, 3.Durchgreifen. Für den Fall, dass die personellen Ressourcen der Schweizer Polizei nicht ausreichen, sind für die Deutschschweizer Host Cities Einsatzkräfte aus Deutschland reserviert. Vor längerer Zeit wurden zudem für gewisse Bereiche Leistungen der Armee vorbestellt.
Ein grosser Teil der Logistik für den Fachbereich Sicherheit wird im Zeughaus Basel abgehandelt. Für die temporäre Unterbringung von Delinquenten hat der Regierungsrat das ehemalige Gefängnis Schällemätteli freigegeben.
Für die Durchführung der Public Viewings, der Fan Camps und ähnlicher Veranstaltungen auf öffentlichem Grund wurden Auflagen und Empfehlungen erarbeitet. Diese betreffen beispielsweise Zutrittsbeschränkungen und -kontrollen, Sicherheitsvorkehrungen Bestimmungen für Sicherheitspersonal und Rettungskräfte, Verwendung von Mehrwegbechern sowie Littering-Empfehlungen ("Pack‘s ins Brot" – Konzept etc.).
Projektorganisation angepasst
Mit dem Amtsantritt von Hanspeter Weisshaupt als Delegierter beider Basel für die EURO 08 hat der bikantonale Lenkungsausschuss die Projektorganisation angepasst. In diesem Zusammenhang hat er Jakob Gubler, stv. Informationsbeauftragter des Regierungsrates Basel-Stadt, zum Informationsbeauftragten der Host City Basel ernannt.