Im Fokus des "Basler Investorengesprächs": Der Stadtkanton und seine Entwicklungspotenziale
MedienmitteilungRegierungsrat
Rund 70 Repräsentanten grosser Firmen aus der ganzen Schweiz und aus Deutschland trafen sich gestern in Basel mit Vertretern der Regierung und lokaler Verbände. In dieser bereits fünften Auflage des "Basler Investorengesprächs" informierten sie sich aus erster Hand über die Möglichkeiten und Potenziale im aktuellen Wohnungsbau.
Dieses Forum ist Teil des Massnahmenkatalogs zur Förderung eines attraktiven, zeitgemässen Wohnungsbaus, mit dem die Abwanderung aus der Stadt in die Region aufgehalten und neue Bevölkerungsschichten hinzugewonnen werden sollen. Das dafür ins Leben gerufene Impulsprojekt "5000 Wohnungen" ging im vergangenen Jahr in die Halbzeit, und nach intensiver Vorarbeit sind nun auf diesem Sektor inzwischen auch erstmals seit vielen Jahren wieder zahlreiche Grossprojekte unterwegs.
Die Aufgabe des "Basler Investorengesprächs" ist es hier, die Attraktivität des Stadtkantons als Investitionsstandort schweizweit bekannt zu machen. Einerseits will man auf diese Art das Beziehungsnetz erweitern und pflegen, im Gespräch "auf Augenhöhe" die gegenseitigen Wünsche und Vorstellungen kennen lernen und sich so langfristiges Interesse sichern. Viele der Geladenen nehmen denn auch bereits regelmässig an diesen Gesprächen teil, um sich hier aus erster Hand über den jeweils aktuellen Stand der Dinge zu informieren.
Gleichzeitig geht es aber auch ganz konkret darum, Investoren für die jeweils aktuellen grossen Bauvorhaben zu gewinnen. Auch da zeigte die Veranstaltung bereits erste Früchte: Das geplante Quartier Erlenmatt wurde im ersten Gespräch 2003 als Zukunftsperspektive vorgestellt. Nun realisiert einer der damals geladenen Investoren, die Pensionskasse des Bundes Publica, die erste Etappe. Für das Markthallenprojekt konnte mit der Zürcher Allreal-Gruppe, die schon seit einiger Zeit auch in Basel präsent ist, eine weitere Investorin aus diesem Kreis gewonnen werden. Auch die am Anlass 2005 vorgestellten Projekte an der Voltastrasse haben mindestens einen Bauträger gefunden, darunter Losinger, die Schweizer Tochter des französischen Grosskonzerns Bouygues, welche sich soeben gleichfalls in Basel niedergelassen hat.
Diese Gespräche finden stets an einem Ort mit aktuellem Bezug zum jeweiligen Thema statt. 2003 im Messeturm stand die Entwicklung auf dem benachbarten DB-Areal im Zentrum. 2004 traf man sich im Rahmen der Ausstellung "Stand der Dinge – Wohnen in Basel" in der Markthalle. 2005 ging es in der Voltahalle um die Stadtentwicklung Basel Nord, das Jahr darauf im Dreispitzareal um das Transformations- und Investitionspotenzial dieses grossen Gewerbeareals in Basels Süden.
Die aktuelle fünfte Ausgabe ist dabei eine Art Zwischenbilanz: Wieder stand Basels Norden im Zentrum, der nun, mit der Fertigstellung des Langzeit-Strassenbauprojekts der Nordtangente, mit Riesenschritten seiner Umwandlung zu einem pulsierenden Stadtquartier im Herzen des "Trinationalen Eurodistricts" entgegen geht. Die sichtbarsten Veränderungen und Entwicklungen, die Regierungsrätin Barbara Schneider als Vorsteherin des Baudepartements in ihrem Einführungsreferat dazu aufzeigte, sind dabei die inzwischen realisierten oder kurz davor stehenden Bauvorhaben. Darunter, neben ersten grösseren Wohnanlagen, nicht zuletzt die "Grosstransformation" des Novartis-Geländes in einen dichten, urbanen Campus.
Voraussetzung dafür waren langjährige Vorarbeiten von Seiten der Regierung und der Verwaltung. Mit einem breiten Massnahmenkatalog wurde hier der Boden für die zukünftigen Investitionen vorbereitet. Auch die konkreten Projekte werden anschliessend nicht nur begleitet, sondern im Umfeld durch eine adäquate Aufwertung des öffentlichen Raums abgesichert.
Als weiteres Beispiel für die konzertierte Aktion der Basler Regierung zur Verbesserung des Investitionsklimas stellte Regierungspräsidentin Eva Herzog als Vorsteherin des Finanzdepartements das kürzlich publizierte Steuerpaket vor. Vom neuen Steuermodell sollen Private ebenso profitieren wie juristische Personen. Auch davon erwartet der Kanton eine Stärkung seiner Stellung im interkantonalen und internationalen Standortwettbewerb. Verbesserungen sind überdies auch im Bereich der Immobiliensteuern vorgesehen.
In der Halle zwischen dem Aushub für die erste Wohnanlage im neuen Erlenmattquartier und einem Messebau machte Ralph Lewin als dritter Regierungsrat und "Volkswirtschaftsdirektor" noch auf einen weiteren bedeutenden Wirtschaftskatalysator aufmerksam: Basel ist schon heute wichtigster Messe- und Kongressstandort der Schweiz. Das ambitionierte Grossprojekt "Messezentrum Basel 2012" soll hier die Lage der "Messe in der Stadt" sichern und ausbauen und dürfte somit im Quartier wie in der gesamten Region einen weiteren Entwicklungsschub auslösen.
In einem Gastreferat stellte Thomas Stauber, Leiter Aquisition und Projektentwicklung bei der Allreal, das Markthallenprojekt vor.