Jahresbericht 2006 zu den Immobilien des Finanzvermögens
MedienmitteilungRegierungsrat
Die auf Ende 2006 erfolgte Neubewertung der Immobilien des Finanzvermögens hat zu einer Aufwertung des Immobilienportfolios geführt. Diese Aufwertung ist vor allem auf den Wechsel der Bewertungsmethode zurückzuführen. Für das Jahr 2006 konnte eine gute Rendite erzielt werden und es wird erstmals ein entsprechender Bericht veröffentlicht.
Im 2006 hat die Zentralstelle für staatlichen Liegenschaftsverkehr (ZLV) eine Neubewertung der Immobilien des Finanzvermögens vorgenommen. Deren Fokus lag in einem ersten Schritt auf den Anlageobjekten bei den Baurechten, Liegenschaften und Parkhäusern. Die Bewertung der Grünflächen erfolgte 2006 mit den Anlagewerten, ab 2007 werden zonenabhängige Landwerte eingesetzt.
Der Gesamtwert der Immobilien des Finanzvermögens beträgt per Ende 2006 rund 1,176 Milliarden Franken. Damit liegt er rund 650 Mio. Franken höher als der Anlagewert des Jahres 2005. Diese Aufwertung ist vor allem auf den Wechsel der Bewertungsmethode zurückzuführen. Neu wird die DCF-Bewertungsmethode (Discounted Cash Flow) angewandt, wodurch sich der Wert der Baurechte, Liegenschaften und Parkhäuser erhöhte. Aufgrund der erstmaligen Bewertung nach der DCF-Methode und des weiteren Analysebedarfs erfolgte die Bewertung vorsichtig, was tendenziell zu einem tieferen Portfoliowert und höheren Renditen führt.
Der effektive Cashertrag der Immobilien des Finanzvermögens liegt mit 49,6 Mio. Franken knapp 3,8 Mio. Franken über dem Budget. Die Netto-Cashflow-Rendite (Nettorendite) liegt bei rund 4,2% und der Total Return (Gesamtertrag bestehend aus Netto-Cashflow-Rendite und Wertänderungsrendite, ohne Aufwertung aufgrund der Neubewertung) beträgt rund 4,7%. Mit den Immobilien des Finanzvermögens, bestehend aus Baurechten, Liegenschaften, Parkhäusern und Grünflächen, konnte damit eine gute Rendite erzielt werden.
Die DCF-Methode basiert auf den zukünftigen Geldflüssen, die auf die Gegenwart abgezinst werden. Für die Bewertungen wurden Schätzungen der künftigen Erträge und Aufwände auf Ebene der einzelnen Immobilie getätigt, während die bisherige Ertragswertmethode auf historischen Daten beruhte.
Seit Anfang 2006 arbeitet die Zentralstelle für staatlichen Liegenschaftsverkehr (ZLV) intensiv am Aufbau des Portfoliomanagements für die Immobilien des Finanzvermögens. Es wurde eine Immobilienstrategie erarbeitet, die demnächst vom Regierungsrat verabschiedet und veröffentlicht werden soll. Weiter wurde eine erste Grobanalyse und Kategorisierung des Portfolios vorgenommen, nach der die rund 1'100 Objekte des Finanzvermögens in die vier Kategorien Baurechte, Liegenschaften, Parkhäuser und Grünflächen unterteilt wurden. Zudem wurde das Portfoliomanagementsystem REVIS (Real Estate Value Information System) eingeführt.
In den nächsten Jahren sollen die Analysen und die Bewertung des Portfolios konsolidiert und verfeinert werden. Im Rahmen der Umsetzung der Immobilienstrategie des Finanzvermögens werden Objektstrategien auf Ebene der einzelnen Liegenschaften und Parzellen erarbeitet.