Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat für die Detailplanung und die Realisierung von Anpassungen, Umgestaltungen und technischen Erneuerungen im Grossratssaal einen Kredit in der Höhe von 2,85 Millionen Franken. Der Hauptgrund für das Vorhaben ist die durch die neue Kantonsverfassung bedingte Verkleinerung des Grossen Rates von 130 auf 100 Mitglieder. Die neue Parlamentsgrösse soll gemäss Regierung und Parlament durch eine entsprechende Reduktion der Sitzplätze abgebildet werden. Diese sollen halbkreisförmig angeordnet werden. Gleichzeitig mit der Anpassung des Sitzangebotes soll die Gelegenheit genutzt werden, die Mängel der heutigen Möblierung zu beheben. Insbesondere ist die Zugänglichkeit zu den Sitzplätzen zu verbessern, die Arbeitsflächen sollen benutzerfreundlich gestaltet werden. Vorgesehen sind auch Erneuerungen bei der technischen Infrastruktur und die Einrichtung einer elektronischen Abstimmungsvorlage. Die für die ausserparlamentarische Saalnutzung erwünschten 130 Sitzplätze sollen durch eine mobile Zusatzstuhlung erreicht werden.

Die Projektorganisation umfasst einerseits die Baukommission unter der Leitung von Immobilien Basel-Stadt als oberstes Entscheidungsgremium und andererseits die Projektleitung Bau, bei der das Baudepartement den Vorsitz hat.

Die bauliche Umsetzung der Massnahmen im Grossratssaal ist für den Zeitraum zwischen dem Bündelitag und dem November 2009 vorgesehen, das Parlament müsste dann an einem alternativen Standort tagen.

Der Grosse Rat hatte am 14. Mai 2008 einen Projektierungskredit von 350'000 Franken bewilligt, worauf ein Architekturwettbewerb mit sechs eingeladenen Büros durchgeführt wurde. Das als Sieger hervorgegangene Projekt "die ersten 100" der Firma Anarchitekton, Dipl. Architekten ETH SIA, Basel, wurde von der Wettbewerbsjury einstimmig zur Weiterbearbeitung empfohlen, vgl. dazu Medienmitteilung vom 24. Sept. 2008 .